Audio and Voice

Die Digitalisierung hat die Art und Weise, wie wir auditiven Content konsumieren, verändert. Podcasts und Musik-Streaming boomen. Und auch die zunehmende Verbreitung von sprachgesteuerten Assistenten wie Alexa, Siri und Cortana stärkt den neuen Fokus auf Audio und Voice. Dieser Wandel zeigt sich auch im Marketing. Mehr und mehr Brands treten über auditiven Content mit ihrer Zielgruppe in Kontakt.

Hörbarer Content als Strategie für Brand Awareness

Mehr Leads, mehr Sales, mehr Zugriffe: Was einst mit klassischer Radiowerbung begann, hat mit der zunehmenden Relevanz von Audio und Voice ein neues Level erreicht. Nicht nur ermöglicht die enorme Bandbreite der Kanäle, über die sich auditiver Content teilen lässt, eine schnelle Steigerung der Reichweite, Audio- und Voice-Maßnahmen bieten im Marketing außerdem die Chance, das Brand-Image und die Reputation nachhaltig zu optimieren.

Doch wo genau liegt der Unterscheid zwischen Audio und Voice Marketing? Während sich Letzteres auf die menschliche Stimme als Instrument beschränkt, steht der Audio-Werbung jedes Mittel zur Verfügung, das den Hörsinn anspricht. Die Einsatzoptionen sind dabei ebenso vielfältig wie der Content selbst. Populär im Bereich Audio und Voice Marketing sind besonders diese Strategien:

#1 Podcasts als Marketing Tool – moderne Radiowerbung

Podcasts entwickeln sich immer rasanter zu einem machtvollen Tool im Content Marketing. Hörte ein Großteil der Menschen bis zuletzt zumeist noch Musik-Playlists, werden diese zunehmend durch Podcasts ersetzt. Umso mehr Potential birgt daher ein Online Marketing per Podcast für Unternehmen. Eine bewährte Strategie, um mittels eines Podcasts die eigene Reichweite zu verbessern, ist die Platzierung von Werbeinhalten zu Beginn, während oder am Ende einer Session. Sind die Ads auf die digitalen Hörer angepasst, ist der Grundstein für ein erfolgreiches Durchlaufen der Customer Journey gesetzt.

#2 Voice Assistant Marketing – unauffälliges, aber wirkungsvolles Marketing

Sprachassistenten nehmen bereits jetzt einen wichtigen Platz im Alltag vieler Konsumenten ein. Der besondere Nutzen der smarten Helfer besteht aus Marketing-Sicht vor allem in der engen Bindung zum potenziellen Kunden. Voice Commerce mittels Alexa und Co. birgt ein enormes Potential, Kundenvertrauen und -bindung zu optimieren. Besonders Voice Content Marketing eignet sich, um auf diesem Weg zur jeweiligen Zielgruppe durchzudringen. Vermittelt ein Unternehmen Inhalte, die nicht direkt werblich sind, unterstreicht das die assistierende Funktion des sprachgesteuerten Assistenten und wirkt somit umso mehr authentisch – geschicktes Voice SEO ist also ein Plus für das Brand Image und ein erster Schritt hin zur Kaufentscheidung.

#3 Soundbranding – mehr Authentizität für Marken

Ist eine Marke erst einmal bekannt, verbindet der Kunde automatisch bestimmte Farben, Worte und Produkte mit ihr. Hören wir die Slogans „Just do it!“ oder „Nichts ist unmöglich …“, denken wir sofort an Nike und Toyota. Soundbranding verstärkt diese Assoziationen, indem es der Brand zusätzlich eine eigene Voice verleiht und so die Corporate Identity vervollständigt. Dazu dienen etwa eine Markenstimme, ein Jingle oder ein Soundscape. Doch damit das Soundlogo gelingt, ist eine eingehende Analyse sämtlicher interner wie externer Faktoren entscheidend:

• Welche Attribute zeichnen die Marke aus?
• Wer ist die Zielgruppe?
• Was macht die Konkurrenz?
• Welche Klänge passen zur Brand?

Ist alles schlüssig und bis ins letzte Detail definiert, steht einem lukrativen Audio Marketing nichts mehr im Weg.

#4 Interaktive Voice Ads – „Say yes to hear more content“

Besonders innovativ im Bereich des Audio und Voice Marketings sind interaktive Voice Ads. Der amerikanische Internetradiosender Pandora beispielsweise hat vor Kurzem einen Test zu neuen Voice Control Features gestartet. Potenzielle Kunden werden in der entsprechenden Ad dazu aufgefordert, per Sprachbefehl die Wiedergabe von zusätzlichem Brand Content zu bestätigen – ein einfaches „yes“ genügt. Der Vorteil der Interaktion: Konsumenten reagieren auf die Ad, ohne dafür einen Finger rühren zu müssen. Gerade bei Audio-Formaten, die nebenbei genutzt werden – ohne dass die Person direkt am Rechner oder Smartphone sitzt – ist das äußerst praktisch.

Audio und Voice: Das sind die Voraussetzungen

Audio und Voice Marketing braucht vor allem eines: eine zumindest rudimentäre Ausstattung an Aufnahmeequipment. Für den Anfang lassen sich bereits mit einfachen Geräten und kostenlosen Softwareprogrammen erste Erfolge erzielen. Soll die Qualität der Audio- und Voice-Maßnahmen jedoch möglichst hoch und auf ein Massenpublikum ausgerichtet sein, lohnt sich die Investition in eine professionelle Ausstattung.

Mit Audio und Voice zum Business-Erfolg

Audio und Voice bedeuten im Bereich Marketing nicht nur ein zusätzliches Format, um Inhalte an den Kunden zu bringen, der auditive Fokus birgt außerdem die Möglichkeit zu einer Erweiterung der Corporate Identity. Ob Soundbranding, Voice Ads oder Podcast Marketing: Der Einstieg in Audio und Voice Content bietet angesichts des veränderten Nutzerverhaltens zahlreiche Chancen für Unternehmen, sich als Brand zu profilieren, neue Kunden zu generieren und die Brand Awareness zu stärken.