Ad Networks

In Ad Networks (Werbenetzwerken) kommen Advertiser (Werbetreibende) und Publisher (Veröffentlichende) zusammen. Das Ad Network dient somit als Mittler zwischen Angebot und Nachfrage in der Werbebranche.

Die wesentliche Aufgabe eines Ad Networks besteht darin, Werbeflächen in bestimmten Werbemitteln zu verkaufen. Verfügen Publisher in ihren Medien über freie Werbeflächen, können sie diese an Advertiser vermitteln. Ad Networks werden für unterschiedliche Arten der Werbung genutzt – so gibt es unter anderem dedizierte Werbenetzwerke für Print oder auch TV-Werbung. In der Praxis bezieht man Ad Networks meist auf Online-Medien. Gängige Werbeflächen sind hier:

• Webseiten
• Blogs
• E-Mails
• Social-Media-Kanäle
• Adware
• RSS-Feeds
• Anwendungen (z. B. Instant Messenger)

Kommt es zu einer Kooperation zwischen Publisher und Advertiser, werden die Werbeflächen mittels eines Adservers an die User ausgeliefert.

Arten des Ad Networks

Grundsätzlich lassen sich Ad Networks basierend auf der möglichen Verbreitung von Werbeinhalten in drei verschiedene Arten unterteilen:

#1 Vertikales Netzwerk

Innerhalb eines vertikalen Netzwerks erhält der Advertiser volle Transparenz darüber, wo genau seine Anzeigen geschaltet werden, und kann diese somit selbst steuern. Viele große Marken nutzen vertikale Netzwerke und profitieren so von hochqualitativem Traffic.

#2 Blindes Netzwerk

Weniger Kosten, aber auch weniger Kontrolle: Blinde Netzwerke sind kostengünstiger als vertikale Netzwerke, jedoch mangelt es ihnen an Transparenz für die Advertiser. Diese müssen sich „blind“ auf das Netzwerk verlassen und haben keine Möglichkeit zu steuern, in welchen Medien oder auf welchen Werbeflächen ihre Anzeigen geschaltet werden. Blinde Netzwerke sind dementsprechend unter Umständen nicht so effektiv wie vertikale Netzwerke.

#3 Targeted Network

Diese Art von Werbenetzwerken verlegt den Fokus vor allem auf die verhaltens- oder kontextbezogene Auswahl von Werbeflächen. Hierbei wird garantiert, dass der Content der richtigen Zielgruppe ausgespielt wird. Auch mithilfe sozialer Netzwerke wie LinkedIn ist diese Art des Targetings möglich.

Provisionsmodelle innerhalb der Ad Networks

Advertiser können je nach individuellem Bedarf auf verschiedene Preismodelle zurückgreifen:

• CPM (Cost per Mille) ist die einfachste Option der Anzeigenschaltung. Der Advertiser bezahlt an den Publisher eine Provision, wenn eine bestimmte Anzahl an Personen (meist 1.000), die Werbeanzeige gesehen hat. Als gesehen gilt die Anzeige, wenn sie dem User angezeigt wird – ob der User sie anklickt oder nicht, ist unerheblich.
• CPC (Cost per Click): Hier zahlen Advertiser für jeden User-Klick auf die Werbeanzeige eine zuvor vereinbarte Provision an den Publisher.
• CPL (Cost per Lead): Pro Lead, beispielsweise pro verkauftem Produkt durch die Werbeanzeige, zahlt der Advertiser eine Provision an den Publisher.

Bedeutung von Ad Networks für SEO

Ad Networks spielen im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung eine große Rolle. Als eines der bekanntesten Werbenetzwerke gilt Google Ads. Buchen Werbetreibende über Ads, ehemals Google AdWords genannt, Werbung, verdienen Websitebetreiber bei Anzeigenveröffentlichung über das Werbeprogramm Google AdSense Geld.

Da Ad Networks ein fester Bestandteil der Suchmaschinenwerbung (SEA) sind, beeinflussen diese auch indirekt die Positionierung einer Webseite innerhalb der Suchmaschinen. Pflastert ein Websitebetreiber seine Seiten etwa mit Werbung zu, kann sich das negativ auf deren Positionierung auswirken, da der Mehrwert des Contents für den User verlorengeht