Cloud Computing

Cloud Computing bezeichnet die Nutzung von IT-Ressourcen über das Internet. Über Server, Datenspeicher oder Cloud-Anwendungen (Applications) werden dabei Dienstleistungen geräteunabhängig zur Verfügung gestellt und die verwendeten Daten an beliebigen Orten gespeichert. Dieses Netzwerk und die damit verbundenen Informationen ähneln strukturell dem Bild einer Datenwolke. Daraus leitet sich der Begriff Cloud Computing ab.

Daten-Cloud und On-Premises-Lösungen im Vergleich

Das Gegenteil von Cloud Computing ist das On-Premises-Modell. Das ist ein Begriff, der erst erfunden werden musste, nachdem die Nutzung von Daten-Clouds immer populärer wurde und das bisherige System einen spezifischen Namen zur Unterscheidung benötigte. Hierbei greifen Lizenznehmer:innen üblicherweise auf Rechenzentren oder andere Anbieter:innen von Hardware zur Speicherung der eigenen Daten zurück.

Mit dem Aufstieg der heutigen Internet-Giganten Facebook, Google und Amazon zu Beginn des 21. Jahrhunderts wuchs der Bedarf nach Systemen, die zum Teil sehr hohe Datenlasten verwalten und transferieren können, dennoch zuverlässig und flexibel sind und gleichzeitig ein hohes Maß an Sicherheit gewährleisten. Amazon begann schon frühzeitig, in cloudbasierte Anwendungen zu investieren. Heute ist der Tech-Gigant der weltweit größte Anbieter von Cloud-Computing-Services.

Verschiedene Service-Möglichkeiten des Cloud Computings

Unternehmen, die mit großen Datenmengen operieren, erhalten durch Cloud Computing die Möglichkeit, ohne hohe Anschaffungs- und Instandsetzungskosten auf hochflexible IT-Infrastrukturen zuzugreifen. Gleichzeitig ermöglicht Cloud Computing auch einen Datenzugriff, der völlig unabhängig vom Arbeitsplatz erfolgt.

Cloud Computing umfasst die folgenden vier Service-Leistungen:

#1 Infrastructure as a Service (IaaS): User:innen können hierbei für ihre Software-Anwendungen zwischen verschiedenen Hardware-Ressourcen wählen, die sie jedoch in der Regel selbst installieren und warten müssen.

#2 Platform as a Service (PaaS): Dieses Modell stellt flexible Umgebungen innerhalb der Cloud zur Nutzung zur Verfügung – unter anderem für Entwickler:innen.

#3 Software as a Service (SaaS): Über Clouds werden ganze Software-Pakete angeboten. Diese laufen auf der angebotenen Infrastruktur; die Nutzer:innen müssen sie nicht auf den eigenen Computern installieren.

#4 Function as a Service (FaaS): Bei dieser Form des Cloud-Computings werden nur einzelne Funktionen von größeren Anwendungen in die Datenwolke verschoben.

Arten von Cloud Computing: Diese Cloud-Typen gibt es

Je nachdem, wer die Cloud zur Verfügung stellt, welche Services diese beinhaltet und an wen sie sich richtet, unterscheidet man in insgesamt vier verschiedene Cloud-Typen.

Public Cloud

Das Angebot eines Providers über eine öffentliche Cloud richtet sich zumeist auch an die Öffentlichkeit. Die angebotenen Services sind also frei zugänglich. Google Docs sind ein Beispiel für Public-Cloud-Dienste. Aber auch die meisten frei nutzbaren Webmailer funktionieren nach diesem Prinzip.

Private Cloud

Geschlossene, private Clouds stellen das Gegenteil zu öffentlichen Datenwolken dar. Diese kommen vor allem überall dort zum Einsatz, wo bestimmte Aspekte der Sicherheit (zum Beispiel Datenschutz) erfüllt werden müssen.

Hybrid Clouds

Da Private Clouds oftmals nicht alle Mehrwerte von Public Clouds bieten können, öffentliche Clouds aber mitunter Schwächen in puncto Sicherheit aufweisen, stehen hydride Wolken als Mittelweg zwischen den beiden Cloud-Typen. Allerdings ist für eine gelungene hybride Cloud-Lösung auch eine klare Klassifizierung der Unternehmensprozesse erforderlich.

Community Cloud

Über einen definierten Nutzerkreis lassen sich sogenannte Community Clouds nutzen. Sie sind weniger stark verbreitet, doch sie bieten die Möglichkeit, auch unternehmensübergreifend an bestimmten Projekten oder Aufgaben zu bearbeiten.