Gamification – Power für dein Marketing

Spielerisch erfolgreich: Mit Gamification verleihst du deinem Marketing ein Upgrade und sorgst für mehr Interaktion und Engagement bei deinen Kund:innen. Lerne anhand spannender Best Cases die besten Gamification-Elemente kennen!

Gamification im Marketing: Gaming-Elemente und Auszeichnungen
Bild: © anatolir / Adobe Stock

Power-Ups durch Gamification

Targeting, Personalisierung, Erfolgsmessung und Co. – die gängigen Marketing-Erfolgsrezepte sind uns allen längst bekannt. Gamification hingegen wird oftmals noch sträflich vernachlässigt, wenn Marketer:innen ihre Kampagnen und Assets aufbauen. Dabei kannst du deinem Marketing mit Gamification Marketing einen deutlichen Boost verpassen. Gamification setzt dazu auf belegte psychologische Erkenntnisse, die nicht nur im Marketing angewendet werden, sondern branchenübergreifend erfolgreich sind:

  • Motivationskick: Mit Gamification-Elementen wie Punkten, Medaillen, Ranglisten oder Erfolgen motivierst du deine Kund:innen zur Interaktion und Lösung von Herausforderungen.
  • Engagement-Boost: Durch Gamification ziehst du die Aufmerksamkeit deiner Kund:innen spielerisch auf deine Marketing-Kampagne und sorgst so dafür, dass deine Zielgruppe ein größeres Engagement zeigt.
  • Lerneffekt: Deine Kund:innen lernen in der Regel spielebasiert leichter. Nutze diesen Effekt beispielsweise, um zentrale Inhalte eines neuen Produkts zu vermitteln.
  • Teamwork makes the dream work: Mit gruppenbasierten Spielen oder Herausforderungen können deine Kund:innen mit User Generated Content zu Markenbotschafter:innen für dich werden. Gleichzeitig entsteht ein größeres Community-Gefühl.
  • Feedback und Anerkennung: Direktes Feedback durch Punkte, Abzeichen oder andere Belohnungen gibt deinen Kund:innen das Gefühl, für ihren Aufwand anerkannt zu werden.

Geschichte der Gamification:
Spiele gibt es seit Anbeginn der Zeit. Die Idee, Gamification über Videospiele hinaus einzusetzen, entstand Ende der 1990er-Jahre. Unternehmen und Wissenschaftler:innen testeten spielerische Elemente in der Arbeitswelt unter anderem, um Mitarbeitende zu schulen. Aber auch im Marketing wurden sie schon früh eingesetzt. Anfangs haftete Gamification in der Berufswelt jedoch ein unseriöses Image an – die spielerische Marketing-Strategie konnte sich somit nur langsam durchsetzen. Heute ist Gamification meist eine sehr willkommene und beliebte Ablenkung vom Alltag. Gamification-Elemente finden sich mittlerweile in zahlreichen Softwareangeboten und Social-Media-Anwendungen.

Ausgezeichnete Best Cases

Der Deutsche Digital Award (DDA) des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft (BVDW) e. V. zeichnet immer wieder besonders innovative Unternehmen und Kampagnen aus, die mit Gamification einen Unterschied in ihrem Marketing machen. Dazu gehören mitunter die beiden folgenden Gamification-Beispiele.

#1 „Cheat Cookies“ von OREO und Xbox

Die Kampagne „Cheat Cookies“ vom Keks-Giganten OREO und dem Spielkonsolenunternehmen Xbox hat Gamification besonders erfolgreich eingesetzt. Dafür wurden sie mit dem Jubiläums-Award 2024 als beste Einreichung aus zehn Jahren DDA ausgezeichnet.

Im Zuge der Kooperation konnten Gamer:innen exklusiven In-Game-Content bei angesagten Spielen auf der Xbox freischalten, indem sie bestimmte Symbole auf den OREO Cookies scannten. An dieser Stelle wurden also digitale Belohnungen für das Kaufverhalten der Kund:innen angeboten, was sowohl während des Kaufes als auch beim Gamen für Spielspaß gesorgt hat.

#2 Das „Jedes-Zuhause“ von o2 in Minecraft

Der Internet-Provider o2 hat sich ebenfalls an Gamer:innen gewandt und zu diesem Zweck mit Spieler:innen eine eigene Landschaft im PC-Spiel Minecraft aufgebaut. Diese digitale Welt wurde bei einem packenden Live-Event mit reichweitenstarken Streamer:innen beworben und für alle Gamer:innen zugänglich gemacht. Diese hatten eine Challenge zu absolvieren, wobei sie eine Belohnung gewinnen konnten. So wurden sie spielerisch an die Brand herangeführt. Bei diesem prototypischen Beispiel wurden Gamification-Elemente wie Challenges, Belohnungen und Teamwork erfolgreich eingesetzt – das gelungene Projekt 2023 wurde mit einem silbernen DDA ausgezeichnet.

Jetzt du: So geht Gamification!

Wie bei jedem guten Spiel gibt es ebenso bei Gamification für dein Marketing gewisse Regeln und Mechanismen, die du kennen solltest, um möglichst erfolgreich zu sein. Deshalb haben wir hier sieben Gamification-Elemente aufgelistet, die du in deinen nächsten Kampagnen ausprobieren kannst:

  • Loyalty-Programm: Schon mit einem einfachen Punktesystem kannst du die Interaktion deiner Kund:innen mit deiner Marke zu einem unterhaltsamen Erlebnis machen. Achte darauf, ausreichend Belohnungen für loyale Kund:innen zu bieten, die beispielsweise Produkte kaufen, auf Social Media mit deinem Content interagieren oder sich für deinen Newsletter anmelden.
  • Wettbewerbe und Gewinnspiele: In uns allen wohnt ein gewisser Sportsgeist. Deshalb funktionieren auch Wettbewerbe und Challenges so gut. Insbesondere auf Social Media sind die Formate mittlerweile ein etabliertes Marketing-Mittel, das von den Follower:innen oft sehr gut angenommen wird. Dir stehen von Foto- oder Videochallenges bis zu Quizzen und Umfragen alle Türen offen. Diese Elemente können deine Follower:innen und Kund:innen enger an deine Brand binden.
  • Badges und Auszeichnungen: Belohnungen sind bei Games das A und O. Und, oh – wie cool sind Badges! Mit digitalen Abzeichen, die du als Dateien oder Filter zugänglich machst, belohnst du besonders treue Kund:innen. Die Badges können sie in ihren Profilbildern auf Social Media tragen – dadurch promoten sie ganz nebenbei deine Marke.
  • User Generated Content: Selbstproduzierte Inhalte deiner Follower:innen sind der Schlüssel zu stark performendem, organischem Content. Mit Challenges und Co. motivierst du deine Kund:innen vor allem auf TikTok und Snapchat, eigene Inhalte zu erstellen und zu teilen. Frage deine Follower:innen zum Beispiel nach Geschichten und Erfahrungen mit deinem Produkt. Die besten Beiträge honorierst du mit Preisen oder besonderen Erwähnungen.
  • Virtuelle Welten und Avatare: Wie bereits bei o2 und Minecraft gesehen kann es stark zum Erfolg beitragen, eigene virtuelle Welten zu bauen. Damit schaffst du einen Rahmen, in dem deine Kund:innen selbstständig mit deiner Marke interagieren und beispielsweise Preise gewinnen können. So baust du eine starke und loyale Community auf, die du mit exklusiven Produkt-Demos, Events und Wettbewerben versorgen kannst.
  • Augmented Reality (AR): Nutze AR, um interaktive und immersive Markenerlebnisse zu schaffen. Deine Kund:innen probieren so etwa Produkte virtuell aus, nehmen an interaktiven Schatzsuchen teil oder besuchen spezielle AR-Events.
  • Blockchain und NFTs: Mit Blockchain-Technologie und Non-Fungible Tokens (NFTs) schaffst du einzigartige digitale Sammlerstücke. Das sind ideale Belohnungen für deine Kund:innen, wenn sie bestimmte Aktionen durchführen oder Meilensteine erreichen.

Keine Gegenspielerin, sondern Teammate: Gamification im Marketing

Was dominiert aktuell die Marketing-Landschaft? Laut Toan Nguyen setzten Marketer:innen in den letzten Jahren vor allem auf Purpose Marketing. Als Gründer von Jung von Matt NERD hat er es sich jedoch zur Aufgabe gemacht, neben den starken Botschaften auch vermehrt Gamification einzusetzen, um Zielgruppen durch Spaßfaktoren zu erreichen. Im DMEXCO Podcast spricht Toan Nguyen mit Verena Gründel darüber, wieso Brands unbedingt Gamification in ihre Marketing-Strategie einbinden sollten! Höre dir jetzt die ganze Episode des DMEXCO Podcast an.

Wir finden: Es ist immer eine gute Idee, deine Brand mit positiven Erfahrungen zu verbinden. Und was macht mehr Spaß als Spielen? Also: Game on!

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