Digital-Commerce-Trends 2021: Diese Veränderungen deuten sich an

Während 2020 für den stationären Einzelhandel einen tiefen Einschnitt bedeutete, erfuhr der E-Commerce im Zuge der Corona-Pandemie einen massiven Schub. Hier kommen die wichtigsten Digital-Commerce-Trends, die Marketer nun kennen sollten.

Digital-Commerce-Trends 2021: In diesen Bereichen sorgt die Corona-Pandemie für Änderungen
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Die Zukunft des Digital Commerce bereits heute einplanen

Bis 2026 dürfte der Anteil der Online-Umsätze im Einzelhandel auf 16,5 Prozent steigen – das prognostizierten jüngst Wirtschaftsforscher der Universität Regensburg. Doch was bedeutet das für Unternehmen? Möchten Brands weiter zukunftsfähig bleiben, müssen sie sich notwendigerweise auf Änderungen sowie auf neue Anforderungen ihrer Kunden einstellen – und auf sie reagieren. In welche Richtung sich das Kundenverhalten entwickelt und welche Strategien den E-Commerce künftig prägen werden, lassen die aktuellen Digital-Commerce-Trends erahnen:

Sicherheit geht vor (auch nach der Krise)

Angesichts der Corona-Pandemie sahen (und sehen) sich viele Brands mit veränderten Verbrauchergewohnheiten, Ängsten und Erwartungen konfrontiert. Alte Strukturen und Prozesse – insbesondere was den Verkauf im stationären Einzelhandel anbelangt – gerieten 2020 ins Wanken. Neue Businessmodelle waren gefragt. Ein Hot Topic stellt kontaktloses Handeln dar – sowohl bei der Zustellung von bestellten Waren als auch bei deren Bezahlung. Kunden wollen natürlich auch in Corona-Zeiten einkaufen, dabei jedoch keine Risiken eingehen. In Anbetracht dieser Unsicherheit ist es absehbar, dass Contactless Commerce nach den Zeiten von Social Distancing für Brands relevant bleiben wird.

Möchtest du mit deinem Unternehmen an diesem Digital-Commerce-Trend teilhaben, bieten sich dir dank Digitalisierung vielfältige Möglichkeiten zur Umsetzung. Konzepte wie smarte Kassensysteme, die ohne Kassierer funktionieren, eröffnen innovative Optionen, dem Wunsch nach einem möglichst kontaktlosen Einkauf nachzukommen. Bei Amazons Just-walk-out-Technik werden Kunden beispielsweise nach einer einmaligen Registrierung beim Betreten des Ladens anhand ihrer Kreditkarte automatisch erkannt. Verlassen sie das Geschäft, wird die Karte mit dem zu zahlenden Betrag belastet. Die Quittung erhält der Kunde per Mail.

Visuelle Konfiguration: Virtuelles Shopping-Erlebnis 2.0

Im Vergleich zum klassischen Shopping gibt es auf der virtuellen Shoppingmeile einen Nachteil: Produkte sind zumeist lediglich über Produktbilder zu sehen und somit nicht in ihrer Gänze erlebbar. Das könnte sich bald ändern: Die visuelle Konfiguration macht es Brands möglich, ihre Produkte anhand von 2D- oder 3D-Modellen vorzustellen. Durch die Kraft der Bilder erhalten Kunden einen sehr genauen Eindruck vom entsprechenden Produkt, wodurch das Risiko von Missverständnissen, falsche Erwartungen und Frustration geringgehalten wird.

Ein gutes Beispiel, wie eine derartige Produktpräsentation in der digitalen Welt gelingt, bietet die Marke WMF. In einem virtuellen Showroom sehen User die aktuellen Produkte und können per Mausklick eine 3D-Ansicht wie auch ein Video öffnen, in welchem das Produkt näher vorgestellt wird.

B2B Consumerization – das B2C-Erlebnis for Business

Eine intuitive Usability, ein ansprechendes Design, aussagekräftiger Content, der überzeugt – was User in der B2C-Kommunikation bereits gewohnt sind, gewinnt im Rahmen der Digital-Commerce-Trends 2021 auch im Bereich des B2B an Bedeutung. Möchten Brands sich gegen die Konkurrenz behaupten und B2B-Kunden für sich gewinnen, sind Tools und Techniken ein Muss, um den Kunden die Suche zu erleichtern. Beispiele hierfür sind etwa Filteroptionen, eine intelligente Suche, Bildmaterial, Videos und detaillierter Content, der keine Fragen offenlässt.

Live Commerce – Produkte verkaufen per Livestream

Im asiatischen Raum ist Live Commerce längst zum Standard geworden. Doch auch in den europäischen Ländern könnte sich dieser Digital-Commerce-Trend bald durchsetzen. Besonders für Unternehmen im stationären Einzelhandel, die Corona-bedingt schließen mussten, bietet Live Shopping attraktive Möglichkeiten, die eigenen Umsätze zu steigern. Das Prinzip ist hierbei denkbar einfach: Per Livestream stellen Händler potenziellen Kunden Produkte vor und geben so einen Anstoß zum Kauf. Der große Vorteil von Live Commerce ist, dass dem Kunden oft ein weitaus besserer Eindruck vom Produkt vermittelt werden kann, als es mithilfe reiner Produktbilder möglich ist.

Progressive Web Apps – All-in-One-Technologie für Online Shops

Progressive Web Apps, der modische Hybrid aus Website und App, wird auch in diesem Jahr für Unternehmen eine wichtige Rolle spielen. Begeben sich User online auf Shoppingtour, geschieht dies zunehmend über mobile Endgeräte. Damit wird das Einkaufsverhalten im Digital Commerce immer komplexer und stellt Online-Shop-Betreiber mitunter vor große Herausforderungen – schließlich sollte der Shop auf sämtlichen Geräten aufrufbar und funktionsfähig sein. Websites mit App-Features sind hierbei eine Lösung, dies zu erreichen. Die wichtigsten Vorteile dieser Technologie:

  • PWA-Websites sind dank Caching und einer Unterteilung des Website-Contents in verschiedene Cluster äußerst schnell.
  • Die Technologie funktioniert unabhängig vom Endgerät und lässt sich so auf jeglichen Geräten gleichermaßen gut aufrufen und bedienen.
  • Im Fall einer schlechten Internetverbindung funktionieren PWA-Websites auch im Offline-Modus.
  • Typische App-Funktionen wie Push-Benachrichtigen oder eine Offline-Suche sind mit progressiven Web Apps möglich.

Starke Online-Präsenz dank Voice Search Marketing

Mit den aktuellen Digital-Commerce-Trends bleibt auch die Suche mit digitalen Sprachassistenten weiterhin beliebt und birgt gerade im E-Commerce noch immer ein enormes Potenzial. Siri, Alexa, Google und Cortana könnten künftig mehr und mehr dazu beitragen, die Auffindbarkeit von Websites und Online Shops zu gewährleisten bzw. zu erhöhen. Die Voraussetzung, damit dieser Plan aufgeht: ein hohes Suchmaschinen-Ranking. Wer sich den Voice-Search-Trend zunutze machen möchte, sollte deshalb unbedingt auf einen SEO-freundlichen Content achten und seine Inhalte auf typische SEO-Fragen und Longtail-Keywords optimieren.

Digital-Commerce-Trends 2021: Bereit für die Zukunft?

Das neue Jahr hält für Brands einige Herausforderungen bereit, auch – und gerade – im E-Commerce. Mit der veränderten Erwartungshaltung der Kunden werden Digital-Commerce-Trends zunehmend relevant. Personalization und eine Implementierung modernster Technologien wie Deep Learning oder Voice Search helfen Unternehmen, sich zukunftsfähig am Markt zu platzieren. Nutze also die Trends für dich und schöpfe in Sachen Digitalisierung aus dem vollen Potenzial!