Creator-Economy-Trends: Der Goldrausch geht weiter
Es gibt kein Zurück mehr: Die Creator Economy steht vor einer goldenen Zukunft. KI, virtuelle Influencer:innen, TikTok-Sperre – in dieser Story werfen wir einen genauen Blick auf einige der heißesten Creator-Economy-Trends!

Content generiert Cash
Die Creator Economy boomt wie nie zuvor – und das mit einer Geschwindigkeit, die etablierte Marketingzweige alt aussehen lässt. Im Jahr 2024 erreichte die in der Vergangenheit oft unterschätzte Branche laut aktuellen Erhebungen von Goldman Sachs ein Volumen von rund 250 Milliarden Dollar. Und die Prognose ist glänzend: Bis 2027 soll die Zahl auf fast 500 Milliarden Dollar steigen. Kein Wunder also, dass Brands ihre Budgets massiv in die neue Marketingmacht umschichten. Die gewachsene Bedeutung zeigt sich auch daran, wie wir in der digitalen Wirtschaft über Creator:innen sprechen: Der Begriff Influencer Marketing hat seinen Peak überschritten, heute reden wir über Creator-first Strategies und die Power einer Community-getriebenen Wirtschaft.
KI – der Gamechanger der Creator Economy
Künstliche Intelligenz ist längst keine Zukunftsmusik mehr – sie ist das Soundboard, auf dem die Creator Economy ihren nächsten großen Hit produziert. Von KI-generiertem Content über smarte Editing Tools wie Adobe Sensei und Runway ML bis hin zu virtuellen Influencer:innen – KI revolutioniert, wie Content kreiert und konsumiert wird.
Bestes Beispiel: Lil Miquela – ein virtueller Avatar mit über 2,4 Millionen Follower:innen auf Instagram. Lil Miquela wirbt für Brands wie Prada, Calvin Klein und Samsung und beweist, dass authentisches Storytelling auch ohne echte Menschen funktioniert. Das bestätigt Max Klemmer, Geschäftsführender Gesellschafter der Miss Germany Studios:
„Die zeitlose Macht der Erzählung gilt auch für virtuelle Influencer. Die Erfolge von Disney, Pixar und Marvel zeigen, dass fiktive Figuren durch eine mitreißende Geschichte emotionale Verbindungen schaffen können. Durch die Kunst des Copywritings formt sich die Lebensgeschichte eines virtuellen Influencers, schafft Vertrauen und integriert die Community in eine fortlaufende Erzählung.“
– Max Klemmer (Geschäftsführender Gesellschafter der Miss Germany Studios GmbH & Co. KG
Stehen menschliche Creator:innen auf der Verliererseite der Creator-Economy-Trends?
Was bedeuten diese Entwicklungen für menschliche Creator:innen? Müssen sie sich warm anziehen oder ist KI nur das nächste smarte Tool in ihrem Content-Kit? Klar ist: Die Grenzen zwischen Mensch und Maschine verschwimmen zunehmend. Creator:innen, die KI zum kreativen Sparring nutzen, können nicht nur ihre Effizienz steigern, sondern auch datengetriebene Content-Strategien entwickeln, die auf Echtzeit-Analysen basieren. KI ermöglicht es, Inhalte mit nie dagewesener Präzision auf Zielgruppen zuzuschneiden, Automatisierung auf ein neues Level zu heben und neue Formate wie personalisierte Avatare oder interaktive Storytelling-Erlebnisse zu kreieren.
Als Marketer:in solltest du angesichts der Creator-Economy-Trends deine Strategien anpassen und auf folgende Maßnahmen setzen:
- KI-gestützte Analysetools nutzen: Verstehe, welche Trends und Inhalte performen, um datenbasierte Entscheidungen zu treffen. Tools wie Google Analytics und Brandwatch helfen dir dabei, tiefgehende Einblicke in das Verhalten der User:innen und aktuelle Markttrends zu gewinnen.
- Content-Automatisierung einsetzen: Optimiere deine Prozesse für die Content-Erstellung und -Distribution, um schneller und effizienter zu agieren. Tools wie HubSpot und Hootsuite ermöglichen dir eine automatisierte Content-Planung, Verteilung und Analyse. So gestaltest du ideale Workflows und stellst eine konsistente Markenkommunikation sicher.
- Hybride Influencer:innen-Modelle entwickeln: Kombiniere menschliche und virtuelle Persönlichkeiten, um innovative und skalierbare Kampagnen zu schaffen. Ein Beispiel dafür ist die virtuelle Influencerin Lil Miquela, die mit Brands wie Prada und Calvin Klein zusammengearbeitet hat, um deren Zielgruppen auf eine neue, digitale Weise zu erreichen. Diese Art von Kampagnen zeigt, wie dir virtuelle Influencer:innen auf Instagram und Co. helfen, neue Märkte zu erschließen und die Markenkommunikation zu revolutionieren.
Die Frage ist nicht, ob KI die Creator Economy verändert, sondern welche Marken sie als Innovationssprungbrett nutzen – und welche den Anschluss verpassen.
TikTok-Verbot in den USA – Europas Creator-Szene am Drücker?
TikTok steht in den USA weiter auf der Kippe – eine mögliche TikTok-Sperre könnte das komplette Creator-Ökosystem umkrempeln. Die Plattform ist ein Milliarden-Markt für Brands und Creator:innen – und ein Epizentrum der Plattform liegt mit kolportierten 170 Millionen User:innen in den USA. Sollte die App dort verschwinden, könnten europäische Influencer:innen die Lücke füllen und endlich aus dem Schatten ihrer amerikanischen Kolleg:innen treten. Neue Trends, neue Stars und mehr Sichtbarkeit für europäische Creator:innen? Das könnte eine einmalige Chance für Local Voices sein, sich eine stärkere Agenda auf TikTok zu erarbeiten – und das internationale Creator-Game zu verändern.
Creator-driven IP: Wenn Creator:innen zu Marken werden
Warum nur Werbefläche sein, wenn man selbst die Marke ist? Creator-driven IP (Intellectual Property) ist der nächste Big Move in der Creator Economy und unter den Trends der letzten Jahre wohl der einflussreichste. Immer mehr Influencer:innen auf TikTok, Instagram und YouTube kreieren eigene Brands, Produkte und ganze Medienimperien – und monetarisieren ihre Reichweite weit über Sponsored Content hinaus. Ein Paradebeispiel? MrBeast, einer der erfolgreichsten YouTuber der Welt, hat mit „MrBeast Burger“ und „Feastables“ eigene Business-Imperien geschaffen. Oder nehmen wir Emma Chamberlain, die mit „Chamberlain Coffee“ eine der angesagtesten Coffee-Brands auf Instagram führt. Die Zukunft der Creator Economy gehört denen, die aus Content Business machen.
Creator Economy: Trends, die das digitale Marketing prägen
Die Creator Economy wächst, verändert sich und definiert die digitale Welt neu – und damit auch die Art und Weise, wie wir digitales Marketing betreiben. Die Creator-Economy-Trends sind damit mehr als nur eine Branchenentwicklung – sie sind Zeichen für einen veränderten Zeitgeist. Wenn du das Spiel um die Aufmerksamkeit der User:innen nicht nur mitspielen, sondern gewinnen willst, musst du verstehen: Creator:innen sind die neue Avantgarde der digitalen Welt. Setze also jetzt auf Creator-driven Strategies – denn die Zukunft gehört denen, die Content nicht nur konsumieren, sondern kreieren.
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