Emerging Markets

Flaut die Konjunktur in den Industrienationen ab, stehen Emerging Markets (oder auch Schwellenländer) wie China oder Russland hoch im Kurs. Zwar bieten sich viele neue Investitionsmöglichkeiten an, die Erschließung neuer Absatzmärkte stellt jedoch auch große Herausforderungen und Risiken für Unternehmen dar.

Was sind Emerging Markets?

Unter Emerging Markets werden die sogenannten Schwellenländer – oder auch Zweite-Welt-Länder – zusammengefasst. Zu diesen gehören zum Beispiel China, Russland, Saudi-Arabien, Israel, Südafrika oder Brasilien. Im Gegensatz zu Entwicklungsländern stehen diese an der „Schwelle“ zu einem Industrieland. So zeichnen sich diese durch eine rasche Industrialisierung aus, die an wirtschaftlichen Entwicklungsindikatoren wie dem Bruttoinlandsprodukt gemessen werden kann. Laut Weltbank und Internationalen Währungsfonds werden insgesamt circa 40 Länder zu Emerging Markets gezählt.

Innerhalb dieser Emerging Markets werden unterschiedliche Gruppen zusammengefasst. Als die sogenannten BRICS-Staaten werden Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika bezeichnet. Als Nachfolger der BRICS-Staaten werden die Next Eleven gehandelt. Zu diesen zählen Ägypten, Bangladesch, Indonesien, Iran, Mexiko, Nigeria, Pakistan, die Philippinen, Südkorea, Türkei und Vietnam. Aufgrund ihrer demografischen Umstände, der hohen Einwohnerzahl und jungen Altersstruktur, haben diese ein großes Wachstumspotenzial. Die ost- und südostasiatischen Staaten Taiwan, Südkorea, Singapur, Indonesien, Malaysia und die Philippinen werden außerdem als Tigerstaaten klassifiziert.

Investition in Emerging Markets: Chancen und Risiken

Durch das hohe wirtschaftliche Wachstumspotenzial der Schwellenländer haben Anleger die Chance, von einer Investition in schnell aufstrebende und zukunftsträchtige Unternehmen zu profitieren. Jedoch lohnt es sich natürlich, jedes Schwellenland für sich zu betrachten. Verfügt ein Schwellenland beispielsweise über ein hohes Vorkommen an einem Rohstoff wie Öl, kann dies dem Land hohe Einnahmen bescheren. Gleichzeitig kann eine Krise vorprogrammiert sein: Sollte die Nachfrage nach dem Rohstoff sinken, sinkt auch das Wachstum.

Emerging Markets, in denen die Bevölkerungszahlen rasch steigen, sind weitaus stabiler. Diese sind von Exporten abhängig, zudem sind Arbeitskräfte günstig und der steigende Binnenmarkt kurbelt die Wirtschaft an. Aus diesem Grund lassen viele Hersteller ihre Produkte in Ländern wie China fertigen. Die Gewinnspanne ist durch die niedrigen Löhne höher als in den Industrienationen. Dazu gehört auch die Möglichkeit für Unternehmer, ein Produkt oder eine Dienstleistung in einem neuen Markt zu erproben.

Eine Investition in ein Schwellenland kann jedoch auch mit Risiken verbunden sein: Emerging Markets sind sehr von der politischen Lage und damit einhergehenden wirtschaftlichen Entscheidungen abhängig, die nicht immer vorhersehbar sind. Eine politische Wahl kann sich allerdings auch positiv auf die Investition und die wirtschaftlichen Entwicklungen des Landes auswirken. Grundsätzlich sollten sich Unternehmen und Anleger vor einem Investment also genau mit den politischen und wirtschaftlichen Umständen der unterschiedlichen Schwellenländer auseinandersetzen.

Eintritt in Emerging Markets via E-Commerce

Möchten Unternehmen neue Absatzmärkte erschließen, lohnt es sich, dies über E-Commerce-Plattformen versuchen. Die zunehmende Nutzung von Mobile Devices und mobilem Internetzugang führt zu einer hohen Nachfrage bezüglich des Online-Einzelhandels. Die Bevölkerung in Schwellenländern ist meist ebenso gut vernetzt wie ihre Vergleichsgruppen in den Industrienationen. Die mit dem fortschreitenden Wachstum einhergehende Urbanisierung in den Schwellenländern trägt dazu bei, dass Online-Shopping grenzübergreifender Produkte und Konsumgüter immer mehr im Kommen ist.