Reaktivierungskampagne: In 6 Schritten inaktive E-Mail-Empfänger zurückgewinnen
Haben Abonnenten das Interesse verloren, ist eine Reaktivierungskampagne ein effektiver Weg, sie wieder zum Klick zu animieren. Was eine erfolgreiche E-Mail-Marketing-Kampagne ausmacht, liest du in unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Reaktivierungskampagne mit durchdachter Strategie launchen
Reaktivierungskampagnen sind mehrstufige E-Mail-Marketing-Kampagnen, die dazu dienen, aus inaktiven Abonnenten (wieder) begeisterte Leser zu machen. Damit das funktioniert, ist eine zielführende, gut durchdachte Strategie unerlässlich. Finde also zunächst einmal heraus, was die Gründe für die Inaktivität sind – rücke hierbei deine Zielgruppe sowie verschiedene Kundentypen innerhalb dieser Zielgruppe in den Blick. Das gibt dir einen Ansatzpunkt, von dem ausgehend du die Reaktivierungskampagne planen kannst. Die dann folgenden sechs Schritte helfen dir, die Reaktivierungskampagne so wirkungsvoll wie möglich zu gestalten.
#1 Ziele der Reaktivierungskampagne definieren
Ein zeitweiser „Schwund“ unter deinen aktiven Abonnenten ist ganz normal. Bleiben User jedoch über einen längeren Zeitraum hinweg inaktiv, schadet das nicht nur der Reputation deiner Brand und deiner Attraktivität als Versender, es entstehen außerdem permanent unnötige Kosten. Bevor du aber überhaupt die ersten Rückgewinnungs-Mails verschickst, ist es wichtig zu klären, was genau du mit der Reaktivierungskampagne überhaupt erreichen willst.
- Besteht das Ziel darin, dass die User wieder einen Newsletter öffnen oder die neusten Blogposts anklicken?
- Oder sollen weitergehende Aktionen folgen, wie etwa das Herunterladen eines Downloadables, das Aufrufen eines Podcasts samt anschließendem Liken und Teilen des Contents?
Was deine Brand mit der Reaktivierungskampagne auch konkret bewirken möchte: Die Zielsetzung ist der Maßstab, an dem du ihren Erfolg misst.
#2 Müde Abonnenten identifizieren
Nicht vieles ist wohl peinlicher als das Versenden einer „Wir vermissen Dich!“-Nachricht an aktive User. Deshalb ist es essenziell, im Vorfeld die E-Mail-Liste zu filtern und die inaktiven Abonnenten zu identifizieren. Hierbei kannst du zum einen manuell vorgehen und für sämtliche Abonnenten, die bereits seit einigen Monaten nicht mehr reagieren, eine gesonderte Empfängerliste anlegen. Oder aber du segmentierst die bestehende Liste und lässt alle Empfänger, die seit einer gewissen Zahl an Monaten inaktiv sind, von einer entsprechenden Software automatisch in ein separates Segment verschieben.
#3 Eine erfolgreiche Reaktivierungskampagne braucht Kontext
Um inaktive User im Rahmen einer Reaktivierungskampagne anzusprechen, bedarf es der Einbettung in einen angemessenen Kontext. Dabei stehen dir verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung:
- E-Mails, die User nach längerer Zeit dazu auffordern, ihr Interesse am Erhalt von Newslettern & Co. zu bestätigen, sind ein bewährter Weg, um als Brand auf sich aufmerksam zu machen. Hierbei bietet es sich an, die E-Mail mit der Frage nach Wünschen zur Content-Optimierung zu verbinden. Das bezeugt das Interesse deiner Brand, dem User einen Mehrwert zu bieten, und kann so dazu beitragen, ihn zu reaktivieren.
- Eine andere Möglichkeit besteht darin, inaktive Abonnenten direkt und ganz konkret nach ihren Gründen für die Inaktivität zu fragen – zum Beispiel in Verbindung mit einer Umfrage.
- Je nach Zielgruppe ist auch ein Angebot an speziellen Rabatten, Gutscheincodes und dergleichen mehr geeignet, wiederauflebendes Interesse zu generieren.
- Ein neuer Firmenname, ein geänderter Standort, ein zusätzliches Leistungsangebot – hat sich im Unternehmen etwas verändert, ist das ein guter Anlass, um sich inaktiven Usern wieder ins Gedächtnis zu rufen.
- Plant deine Brand eine Aktualisierung der Firmenstrategie, um so die Customer Experience nachhaltig und in sämtlichen Bereichen zu optimieren, bietet auch das eine Gelegenheit, im Zuge einer Reaktivierungskampagne Neugier zu wecken.
Nur allzu oft gehen E-Mails in überfüllten Postfächern oder im Alltagsstress unter. Im Zuge einer Reaktivierungskampagne lohnt es sich deshalb mitunter, mehrere Versuche zu unternehmen und verschiedene Varianten auszutesten.
#4 Überrasche bei der Reaktivierungskampagne mit Neuem
Ob im B2B-Marketing oder in der Kommunikation mit deinen Kunden: Reaktivierungskampagnen sind ideal, um Neues zu probieren und Erfahrungswerte zu sammeln, die deiner Brand helfen, auch aktive User noch stärker anzusprechen. Das kann zum Beispiel ein aktualisiertes Design sein, ein neuer Schreibstil, eine persönlichere Ansprache oder auch ein Absender-Name.
#5 Reaktivierungskampagne mit Alternativen
Der Newsletter entspricht thematisch nicht mehr den Interessen des Users? In diesem Fall empfiehlt es sich, im Zuge der Reaktivierungskampagne Alternativen anzubieten. Steigen Abonnenten etwa auf einen anderen Newsletter um oder beginnen sie, deiner Brand über Social-Media-Kanäle zu folgen und dort miteinander zu interagieren, erbringt das gleich zwei Vorteile:
- Die Zahl der inaktiven Abonnenten verringert sich und die Empfänger-Liste wird gefiltert.
- Mit dem Umstieg von Usern auf Alternativen eröffnet sich ein enormes Potenzial für deine Brand, den Traffic zu erhöhen und den Umsatz zu steigern.
#6 Desinteresse akzeptieren
Entschließt sich ein User nach Erhalt von E-Mails einer Reaktivierungskampagne dazu, den Deabonnieren-Button zu klicken, kannst du einen letztmaligen Versuch zur Reaktivierung unternehmen. Eine Möglichkeit ist es hier, eine weitere E-Mail, über die der User seine Abmeldung bestätigen muss, zu versenden. Darin kann deine Brand ihr Bedauern über den Abgang betonen und so weniger entschlossene Geister doch noch zum Bleiben bewegen. Sollte dieser letzte Versuch erfolglos bleiben, ist es wichtig, das zu akzeptieren. Selbst wenn sich User nach der Reaktivierungskampagne verabschieden, zieht deine Brand einen Vorteil daraus: Die Empfänger-Liste ist bereinigt und dein Content wird fokussierter mit Abonnenten geteilt, die echtes Interesse zeigen.
Reaktivierungskampagne wirkungsvoll und einfach umgesetzt
Das regelmäßige Filtern der Empfänger-Liste hilft Brands, den Blick für die Zielgruppe zu schärfen. Verbunden mit einer Reaktivierungskampagne bietet ein solches „Ausmisten“ zudem die Möglichkeit, inaktive User erneut Neugierig zu machen, zurückzugewinnen und nachhaltig an deine Brand zu binden.
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