Wie du das Metaverse im E-Commerce einsetzt
Das Metaverse bietet für dein E-Commerce Business neue Chancen. Erfahre hier, welche das sind und wie du sie nutzt.
Ist das Metaverse im E-Commerce noch ein Underdog?
Im Zuge des Web3 – also des neuen, kooperativeren, demokratischeren Internets – erobert das Metaverse die digitale Welt. Weil das Metaverse, auch Metaversum genannt, noch so jung ist und sich erst entwickelt, wissen selbst Expert:innen oftmals noch nicht genau, was es damit auf sich hat. Überhaupt hatten Anfang 2022 ganze 51 Prozent der Deutschen den Begriff noch nie gehört, wie eine Statista-Umfrage zeigt. Für viele handelt es sich beim Metaverse also noch um eine große Unbekannte.
Gleichzeitig ist erwiesen, dass das Metaverse bei den Digital Natives besonders gut ankommt. Bei einer Umfrage aus dem August 2022 war die Zahl der Menschen, die das Metaverse für „das nächste große Ding“ hielten, unter den Millennials am größten. Die Zahl derjenigen, die bereits im Metaverse unterwegs waren, führten wiederum die Mitglieder der Generation Z an – eine wichtige Info für dich als Marketer:in, wenn du diese attraktive Zielgruppe mit innovativen Kampagnen erreichen möchtest.
Was ist das Metaverse also genau?
Im Grunde handelt es sich beim Metaverse um eine virtuelle, digitale Welt, in die die Nutzer:innen eintauchen können. Dabei gibt es unterschiedliche Arten, wie diese Welt aufgebaut sein kann, und mittlerweile sind einige Metaverse-Anbieter:innen am Markt, die ihre eigenen Lösungen bieten. Wir sollten also eher von Metaversen im Plural sprechen, wenn wir die Branche in den Blick nehmen.
Schon gewusst? Eine kurze, pointierte Definition von „Metaverse“ und vielen weiteren Begriffe aus dem Web3-Kosmos findest du in unserem Web3-Glossar. Lies unbedingt mal rein! Oder du kommst zur w3.vision auf der DMEXCO 2023 am 20. und 21. September in Köln und tauscht dich mit Visionär:innen des neuen Internets persönlich aus. Sichere dir jetzt dein Ticket!
Worauf kommt es bei einer Metaverse-Lösung für den E-Commerce an?
Die virtuellen Welten unterscheiden sich unter anderem in ihrem Aufbau. Welche Struktur die passende für dein Unternehmen ist, hängt davon ab, zu welchem Zweck du das Metaverse in deinen Marketing-Mix integrieren möchtest. Wer die virtuelle Realität für Gaming nutzen möchte, benötigt eine Plattform, die alle gewünschten Spielefunktionen erfüllen kann. Soll das Metaverse im E-Commerce genutzt und an einen Online Shop angebunden werden, spielen prinzipiell die Schnittstelle und die Kund:innenführung eine größere Rolle.
Wie du das Metaverse für dein E-Commerce Business in der Praxis einsetzen kannst, haben wir Christian Mio Loclair und Thomas Johann Lorenz gefragt, die beiden Gründer und CEOs von Journee. Das 2019 in Berlin gegründete Unternehmen baut als weltweit führende Metaverse-as-a-Service-Plattform virtuelle Welten für Brands wie BMW, Siemens, WWF oder H&M. Unsere erste Frage an die beiden:
Welche Rolle spielen virtuelle Welten im E-Commerce bereits?
„Virtuelle Welten spielen momentan und in Zukunft vor allem für die Generation Z eine große Rolle“, so die Köpfe von Journee. „Diese Generation legt beim Einkaufen Wert auf Erlebnisse und nicht nur auf die Produkte selbst. Da ihre Mitglieder bereits in diesem Jahr fast die Hälfte der weltweiten Verbraucher:innen ausmachen, sehen wir hier ein großes Potenzial dafür, dass sie zusammen mit den Millennials die Hauptnutzer:innen des Internets der Zukunft sind – und damit auch die der virtuellen Welten. Es wird erwartet, dass der globale Metaverse-Markt bis 2030 eine Größe von bis zu fünf Trillionen Dollar erreicht, wobei hier der E-Commerce den größten Anteil ausmachen könnte. Allein in den nächsten sieben Jahren könnten die Umsätze hier von 20 auf über 200 Milliarden Dollar ansteigen.“
Metaverse in der E-Commerce-Praxis
Das Metaverse bringt für die Customer neue Erfahrungen und damit für dein E-Commerce Business diverse Vorteile. Welche das sind, erklären die Metaverse-Entwickler von Journee:
„Kund:innen können sich auf eine neuartige Weise mit einer Marke verbinden, wenn sie in deren virtuelle Welten eintauchen und unvergleichbar personalisierte Plattformen erleben. Eine ähnliche Art des Zusammenkommens war bislang nur in physischen Flagship Stores möglich – aber eben nicht im Web. Virtuelle Erlebnisse bieten Unternehmen die Möglichkeit, ihre Markenwelten über physische Grenzen hinaus einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Mit JourneeX brauchen Kund:innen für den Zugang zu virtuellen Markenwelten sogar keine zusätzliche Hardware. Ein Device mit Browserzugang reicht aus – ob Smartphone oder Laptop.“
Wer das Metaverse im E-Commerce einsetzen will, kann sich von Best Cases inspirieren lassen. Auch damit können Christian Mio Loclair und Thomas Johann Lorenz dienen: „In einem unserer neuesten Projekte in Zusammenarbeit mit Clinique haben wir ein virtuelles Labor erschaffen, das Clinique Lab. Darin geben holografische Hautpflegeexpert:innen individuelle Beratungen mithilfe von Sprachassistenz und Nutzer:innen erhalten auf innovative Weise Informationen über Produkte, Inhaltsstoffe und die Geschichte hinter der Marke. Dieses Erlebnis ist im Fall von Clinique nahtlos in der Website eingebunden, sodass Kund:innen die virtuelle Welt ohne Mehraufwand betreten und dort ihre Produkte auswählen und kaufen können. So entfernen wir alle Barrieren, die andere virtuelle Lösungen haben. Dass sich dieses Markenerlebnis positiv auf die Kaufbereitschaft auswirkt, können wir unter anderem an höheren Basket Sizes und einer gesteigerten Conversion Rate messen. Die zahlreichen Interaktionsmöglichkeiten erhöhen die Verweildauer auf der Website zudem ungemein – bis zu 13 Minuten pro Session. Wichtig ist allerdings, dass das Nutzer:innenerlebnis (zum Beispiel in Bezug auf die Einstiegshürde, die visuelle Qualität, die Navigation) auf höchstem Niveau funktioniert.“
Vor welchen Herausforderungen stehen Metaversen noch?
Das Metaverse im E-Commerce steht noch relativ am Anfang und ist bei den meisten Unternehmen noch kein fester Bestandteil des Marketing-Mix. Den Grund hierfür machen die CEOs von Journee vor allem im fehlenden Mut zur Innovation aus: „Vielen Unternehmen fehlen noch das Vertrauen in die Effizienz neuer Lösungen und der Mut, neue Wege zu gehen – daher befinden wir uns noch ganz am Anfang der Entwicklungskurve. Das Hindernis, welches den Unternehmen selbst noch im Weg steht, sind oft noch zu lange Entscheidungswege, die die digitale Weiterentwicklung hemmen.“
„Viele deutsche Unternehmen setzen den Fokus darauf, Fehler zu vermeiden und verpassen dadurch den nächsten Innovationsschritt.“
Außerdem haben viele Entscheider:innen in Unternehmen noch kein klares Bild von den unterschiedlichen Möglichkeiten, die Web3-Lösungen für das Marketing und den E-Commerce besitzen. Christian Mio Loclair und Thomas Johann Lorenz meinen: „Kryptowährungen, NFTs, das Metaverse und Hardware wie VR-Brillen etc. werden noch viel zu oft in einen Topf geworfen. Sobald die Unternehmen jedoch erkennen, dass immersive Web keine Vision mehr ist, sondern ein Business Case der direkten Business-Mehrwert hinsichtlich besser performender KPIs liefert, können sie mit der Anwendung zu Vorreitern werden.“
„Dass das Metaverse funktioniert und sich lohnt, können wir jetzt schon mit unseren Cases nachweisen.“
Rising Star: Metaverse für den E-Commerce
Ähnlich wie in der Gesellschaft hat sich das Metaverse im E-Commerce bislang noch nicht in der Breite durchgesetzt. Ideale Bedingungen also für alle, die visionäre E-Commerce- und Marketing-Strategien lieben. Es handelt sich beim Metaverse schließlich um eine technologische Innovation mit nahezu unbegrenztem Potenzial, die gerade bei den jüngeren Generationen gut ankommt und rasant an Fahrt gewinnt. Höchste Zeit, dich mit deinem E-Commerce Business auf den Weg in virtuelle Welten zu machen!
Ein Must-see: w3.vision bei der DMEXCO 2023!
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