Warum du Agenturen in Digitalisierungsfragen nicht abschreiben solltest

Ohne Unternehmensberatung keine erfolgreiche Digitalisierung. Aber stimmt das wirklich immer? Wir nennen dir Gründe, warum es manchmal mehr Sinn macht, auf Digitalagenturen zu setzen.

Warum du Agenturen in Digitalisierungsfragen nicht abschreiben solltest

Nur etwa die Hälfte aller mittelständischen Unternehmen in Deutschland, immerhin eine der führenden Industrienationen, hat sich bisher erfolgreich digitalisiert. Das zumindest ließ die Deutsche Telekom AG in ihrem Digitalisierungsindex Mittelstand 2018 verlauten. Die Frage, wie das eigene Unternehmen dem Prozess der Digitalen Transformation nicht nur standhält, sondern vielmehr erfolgreich meistert ist und bleibt aktuell. Es stellt sich die Frage, wer den Unternehmen bei der Vorbereitung und Umsetzung zur Seite steht. Sowohl Unternehmensberatungen als auch große oder spezialisierte Digitalagenturen nehmen für sich in Anspruch der richtige Partner zu sein. Dabei entscheiden wie so oft die eigenen Anforderungen, welcher Partner am Ende besser passt.

Ohne Vision keine Digitalisierung

Um die richtige Wahl für eine Digitalisierungsberatung zu treffen, muss zunächst einmal ein Verständnis für die Notwendigkeit des Wandels geschaffen werden. Was auf den ersten Blick banal klingt, fühlt sich in der Praxis oft alles andere als banal an. Es beginnt damit, eine allgemein – für alle Stakeholder – verständliche Vision zu definieren. Dabei geht es schlicht und ergreifend darum, was das Unternehmen mit dem digitalen Wandel erreichen möchte. Für den Ökonom John P. Kotter steht diese Notwendigkeit daher am Anfang seines achtstufigen Veränderungsprozesses. Jedes Unternehmen sollte sich in diesem Prozess einmal die Frage stellen, ob das eigene Unternehmensmodell überhaupt noch relevant ist. Ist vielleicht ein komplettes Umdenken notwendig? Oder geht es nur um das Anpassen kleinere Prozesse?

Ein gutes Beispiel ist hier der japanische Fotokonzern Fujifilm. Als Präsident Shigetaka Komori zur Jahrtausendwende feststellte, dass durch die Digitalfotografie der Fotofilm bald nicht mehr relevant sein könnte, hat er das komplette Überdenken des Unternehmenskonzepts in sehr kurzer Zeit initiiert. Kein risikofreies Unterfangen, doch Komori hatte eine Vision. Heute nutzt Fujifilm erfolgreich die Ergebnisse früherer chemischer Experimente zur Verbesserung ihrer Fotofilme als Grundlage, um in der Pharma- und Kosmetikindustrie tätig zu sein. So ist Fuji heute maßgeblich für den Einsatz von Kollagen verantwortlich. Dem damals stärksten Konkurrenten und Marktführer Kodak ist ein vergleichbarer Wandel erst vor wenigen Jahren und nach einem schmerzhaften Insolvenzverfahren gelungen.

Faktor Strategie: Unternehmensberatung als Digitalisierungspartner

Die entwickelte Vision ist der Ausgangspunkt für die Auswahl des passenden Partners für die Umsetzung des digitalen Wandels. Große, oft namhafte Unternehmensberatungen wie die Boston Consulting Group, EY, McKinsey oder PwC haben nach eigener Aussage ihre Expertise in allen Branchen und Märkten. Dadurch sind sie als Ansprechpartner prädestiniert, wenn es um neue Geschäftsmodelle, Neuausrichtungen und sehr große, langfristige Projekte geht. Diese Form der High-End-Beratung ist daher meist nach innen gerichtet – fokussiert also vor allem die Geschäftsprozesse und -strategie. Im digitalen Zeitalter spielt allerdings der Blick nach außen, sprich: auf den Kunden, eine deutlich tragendere Rolle als noch vor wenigen Jahrzehnten.

Faktor Kunde: Digitalagenturen als Digitalisierungspartner

Simple, intuitive Prozesse, Schnelligkeit, Mehrwert und individuell zugeschnittene Inhalte – das sind nur einige der Aspekte, auf die Kunden immer mehr Wert legen. Und diese Ansprüche wachsen durch die Möglichkeiten der Digitalisierung immer weiter. Um den sich stets verändernden Kundenansprüchen gerecht zu werden, ist aktives und vorausschauendes Handeln der Unternehmen gefragt. Hier können Digitalagenturen ihre größten Vorteile in punkto Digitalisierungsfragen ausspielen, denn sie agieren durch Kompetenzen in Bereichen wie Service-Design und User Experience direkt an der Schnittstelle zu den Kunden. Kundenzentriertheit ist das zentrale Element ihrer Arbeit.

Zudem sind Digitalagenturen flexibel. Sie können in Echtzeit auf Trends reagieren und so fortwährend die Optimierung der angebotenen Lösung gewährleisten. Die Ausgangslage hierfür bilden agile Methoden wie Scrum, Kanban oder auch Design Thinking, die ihren Ursprung in der Welt der digitalen Agenturen haben. In einer Zeit, in der sich Technik in der Regel dynamischer entwickelt als sich Unternehmensstrukturen darauf zuschneiden lassen, kann Unternehmen genau diese Fähigkeit der Agenturen den entscheidenden Vorteil bringen.

Beratung, Kreation und technische Umsetzung aus einer Hand

Den Dreiklang aus Beratung, Kreation und Technik beherrschen Digitalagenturen nativ. Insbesondere die Kreation und technische Umsetzung verschafft ihnen häufig noch einen Vorteil gegenüber Unternehmensberatungen. Zwar ist es nicht selten so, dass Digitalagenturen von Beratungen aufgekauft werden – das “Alles aus einer Hand”-Prinzip kann dadurch jedoch nur bedingt erfüllt werden. Denn mitunter kann es durch die unterschiedlichen Strukturen und Arbeitsweisen von Beratung und Agentur zu Reibungsverlusten im Projektverlauf kommen.

Dass Agenturen im bei der Digitalen Transformationgebraucht werden, belegen dann auch entsprechende Marktstudien. So entfällt laut Agenturranking des BVDW ein Viertel der Honorarumsätze der Agenturen auf den Bereich Digitale Transformation und Strategie. Tendenz steigend.

Honorarumsätze nach Anwendungsbereichen. Aus dem BVDW Agenturranking 2019
Honorarumsätze nach Anwendungsbereichen. Aus dem BVDW Agenturranking 2019

Zu diesem Zweck werden gezielt neue Fachkräfte eingestellt, wie Anke Herberner, Vorsitzende des Fachkreises Full-Service-Digitalagenturen beim BVDW weiß: „Das weiterhin positive Wachstum beweist, dass Digitalagenturen von den Unternehmen gebraucht werden, auch in immer mehr Branchen. Dieses Jahr haben wir die Agenturen zusätzlich um Einschätzungen zu verschiedenen Trends gebeten. Dabei kam heraus, dass derzeit vor allem für den Bereich digitale Transformation neues Personal eingestellt wird.”

Darum eignen sich Digitalagenturen als Partner bei der Digitalen Transformation

  • Digitalagenturen agieren kundenzentriert – mit entsprechenden Auswirkungen für das Geschäftsmodell und die Serviceprozesse der Unternehmen
  • Agile Prozesse ermöglichen eine schnellere Anpassung an technologische Entwicklungen und steigende Kundenerwartungen
  • Strategie, Kreation und Umsetzung kommen ohne Reibungsverluste aus einer Hand

Am 11. und 12. September kannst du in Köln die Digitalagentur kennenlernen, die dich in Fragen der Digitalen Transformation unterstützen kann. Du findest sie zentral in der World of Agencies. Auch diese drei potentiellen Gesprächspartner findest du hier:

Kantar Deutschland GmbH
Die weltweit agierende Agentur bietet dir Leistungen im Bereich Marktforschung, Meinungsumfragen und Marketingberatung. In mehr als 100 Ländern analysieren die Meinungsforscher Insights und erarbeiten auf dieser Grundlage Strategieempfehlungen.

Evernine GmbH
Ansässig in München und Hamburg berät die Innovations- und Kommunikationsberatung branchenübergreifend Kunden ganzheitlich entlang der Digitalisierungsprozesse. Von Top bis zum Bottom des Funnels.

Ergosign GmbH

Das Unternehmen unterstützt Start-ups, mittelständische Unternehmen und international tätige Konzerne. Die Dienstleistungen der Agentur reichen von strategisch orientierter User Experience (UX)-Beratung über Service, UX-Design bis hin zur Implementierung.

Alle Aussteller der DMEXCO 2019 findest du hier

Fazit

Unternehmensberatungen können dir bei deinem Digitalisierungsprozess weiterhelfen, wenn es um Strategiefragen im großen Kontext geht. Auch Digitalagenturen betrachten das große Ganze, sind aber darüber hinaus in der Lage, dir innovative Kreationen und Prozesse zu liefern. Und das ganz nah am Kunden. Letztlich ist die Frage nach der richtigen Beratung für Digitalisierungsunterfangen aber auch immer eine Frage des Budgets. Denn Beraterhonorare können unter Umständen sehr viel mehr zu Buche schlagen als ein Agenturhonorar. Daher gilt es auf Basis der eigenen Vision den geeigneten Partner für das Unternehmen zu wählen, um so effizient zum gewünschten Ergebnis zu kommen.

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