Ukraine-Krieg: Was können wir füreinander tun?

Die ukrainische Netpeak-Agentur ist auf Performance Marketing spezialisiert. Founder Dimitrii Piskarev skizziert die Zustände, die der Ukraine-Krieg für seine Mitarbeiter:innen und die Agentur ausgelöst hat, und hofft auf Hilfe aus Europa.

Noch immer herrscht in der Ukraine Krieg. Marketer:innen bieten europäischen Unternehmen ihre Dienste an.
Bild: © Elena Mozhvilo / Unsplash

Marketing-Agenturen brauchen Aufträge

Bereits seit drei Monaten herrscht in der Ukraine Krieg. Für viele ukrainische Zivilist:innen steht das bloße Überleben im Fokus ihres Handelns und Denkens – ein Interesse an wirtschaftlichen oder betrieblichen Maßnahmen hat derzeit kaum jemand. Zahlreiche ukrainische Marketer:innen haben ihre Jobs verloren oder blicken mit wenig Hoffnung in die berufliche Zukunft. Doch sie wollen sich betätigen und natürlich weiterhin auf ein Einkommen verlassen können.

Netpeak sucht aktiv nach Kundschaft

Dimitrii Piskarev, Gründer der ukrainischen Agentur Netpeak, hat deshalb auf dem DMEXCO Digital Spring Summit seine Arbeit und die seiner Agentur vorgestellt. Außerdem hat er den derzeitigen Alltag in seinem Heimatland beschrieben und aufgezeigt, wie eine gegenseitige Hilfe zwischen Europa und der Ukraine im B2B-Bereich aussehen könnte.

12 Millionen Ukrainer:innen sind auf der Flucht.

So habe die Ukraine seit Ausbruch des Krieges 2.000 getötete Zivilisten zu betrauern, Infrastruktur im Wert von 1 Billion US-Dollar sei zerstört worden und das Bruttoinlandsprodukt werde voraussichtlich um 30 bis 50 Prozent schrumpfen, fasste Piskarev die traurigen Fakten zusammen.

Verständlicherweise macht sich angesichts dieser Lage aktuell niemand im Land Gedanken über gut funktionierendes Marketing. Doch die Netpeak-Agentur möchte überleben – und setzt auf neue Kundschaft aus Europa.

Win-win-Situation für Europa und die Ukraine?

Das digitale Know-how der ukrainischen Marketer:innen sei sehr groß – sie könnten europäischen Unternehmen mit ihrem Fachwissen im Digital Marketing und ihren hervorragenden Englischkenntnissen eine Hilfe sein. Ukrainische Teams seien verlässlich, erfahren und gut organisiert, erläuterte Piskarev. Außerdem würden viele als Freelancer:innen arbeiten und gerne auf digitalem Weg in Vollzeitbeschäftigung für europäische Kund:innen tätig werden.

Die komplette Session mit Dimitrii Piskarev kannst du dir on demand ansehen.

BVDW unterstützt die Ukraine

Dass der digitale Weg in Fällen wie diesem genau der richtige ist, findet auch der Bundesverband Digitale Wirtschaft BVDW. Mit seiner Aktion „Digital hilft“ werden seit Beginn des Ukraine-Kriegs in verschiedenen Maßnahmen kurzfristige Hilfen für Menschen aus der Ukraine realisiert. Auch Dirk Freytag, der Präsident des Verbands, kam beim Digital Spring Summit zu Wort. Hier geht’s zum Video.