Trend: Mikro-Influencer:innen fürs Marketing
Immer mehr Unternehmen setzen auf Marketing mittels Mikro-Influencer:innen. Lies hier, was hinter dem Trend steckt.
Mikro-Influencer:innen: Kleinere Reichweite, größere Glaubwürdigkeit
Nicht immer ist es die sinnvollste Option für Unternehmen, Influencer:innen als Markenbotschafter:innen zu gewinnen, die mit einer möglichst großen Reichweite aufwarten – im Gegenteil! Derzeit zeichnet sich eine ganz andere Tendenz ab bei Unternehmen und ihrem Influencer Marketing: Sie favorisieren zunehmend weniger bekannte Gesichter, um mit deren Hilfe die eigenen Produkte ins Bewusstsein der Zielgruppe zu transportieren.
Im Unterschied zu Makro-Influencer:innen, die je nach Definition zwischen ca. 100.000 bis 1 Million Follower:innen verzeichnen, liegt die Reichweite von Mikro-Influencer:innen bei rund 10.000 bis 100.000 Anhänger:innen. Darunter zu verorten ist nur noch die Gruppe der Nano-Influencer:innen.
Mikro-Influencer:innen haben demnach zwar eine deutlich kleinere Community als weithin bekannte Instagram-Stars, dafür überzeugen sie mit einer größeren Authentizität, Glaubwürdigkeit und Nähe zu ihrer Followerschaft. Einige von ihnen gehen einem Beruf abseits von Social Media nach, weswegen sich die Zielgruppe stärker mit ihnen, ihrem Alltag sowie den sich stellenden Herausforderungen identifiziert. Zudem sind sie öfter auf Nischenthemen spezialisiert, während große Influencer:innen zumeist ihren Lifestyle als solches vermarkten.
Warum sich Marketing mit Mikro-Influencer:innen auszahlen kann
Für Unternehmen bietet es eine ganze Reihe von Vorteilen, beim Influencer Marketing auf kleinere Accounts zuzugehen und diese für Kooperationen zu gewinnen. Schließlich spielen bei den KPI für Influencer Marketing nicht nur die Reichweite des Profils, sondern auch andere Kennzahlen eine Rolle, wenn es um die Einschätzung geht, ob der:die Influencer:in als Botschafter:in für ein Produkt oder eine Marke infrage kommt. Dazu gehören vor allem die Aspekte der Vertrauenswürdigkeit und der Engagement Rate – und gerade in diesen Bereichen können Mikro-Influencer:innen, die zumeist noch einen engen, direkteren Bezug zu ihrer Community haben, punkten. So verzeichnen Mikro-Influencer:innen im Schnitt zwei- bis dreimal so hohe Interaktionsraten in Form von Shares, Likes und Kommentaren wie Makro-Influencer:innen.
Ebenfalls von Vorteil: Heavy Follower:innen, die Social Media besonders aktiv nutzen, folgen laut einer Studie zu knapp 85 Prozent Themenexpert:innen.
Der Grund: Gerade bei Nischenthemen wird vielen Mikro-Influencer:innen als sogenannte Specialized Influencer ein Status der Expertise zugesprochen – das macht sie zu vertrauenswürdigen Kooperationspartner:innen. Um diesen Bonus optimal auszunutzen, solltest du jedoch darauf achten, dass die Produkte, die du platzieren möchtest, mit dem jeweiligen Auftritt auf Instagram und Co. authentisch in Einklang zu bringen sind.
Ein weiterer triftiger Grund, Mikro-Influencer:innen im Marketing einzusetzen, liegt in den wesentlich geringeren Kosten: Während Makro- und Mega-Influencer:innen sich den Ritt auf ihrer Reichweite entsprechend teuer bezahlen lassen, fallen die Kosten für Produktplatzierungen bei Mikro- und Nano:Influencer:innen deutlich geringer aus – oft sind sie schon mit dem geschenkten Produkt zufrieden.
Makro- oder Mikro-Influencer:innen – auf das Produkt kommt es an
Ob Hautpflege bei Neurodermitis, Milchersatzprodukt oder Haustierbedarf – gerade bei der Platzierung von Nischenprodukten kann es für Unternehmen lohnend sein, mit Mikro-Influencer:innen als Marken- und Produktbotschafter:innen zusammenzuarbeiten, sofern sie das entsprechende Thema mit ihrem Content repräsentieren. Während die Glaubwürdigkeit von Influencer:innen insgesamt betrachtet eher abnimmt, genießen Nano- und Mikro-Influencer:innen in der Regel nach wie vor ein großes Vertrauen innerhalb ihrer jeweiligen Community. Zwar lassen sich mit Accounts, die eine große Reichweite haben, augenscheinlich viele Menschen erreichen, die Streuverluste sind jedoch hoch. Mit Mikro-Influencer:innen hingegen kann eine konkrete Zielgruppe direkter angesprochen und leichter überzeugt werden – und das zu einem günstigeren Preis.