Corporate Digital Responsibility im Gaming

Immer mehr Branchen implementieren Corporate Digital Responsibility. Wir werfen einen Blick auf die Gaming-Industrie.

Corporate Digital Responsibility spielt eine Rolle in der Gaming-Industrie.
Bild: © Gorodenkoff / Adobe Stock

CDR und CSR als Wertekompasse

Corporate Digital und Corporate Social Responsibility bezeichnen Wertekompasse, die sich Unternehmen für ihre Produkte und ihr Handeln auferlegen. Sie dienen dazu, eine inklusivere, ökologischere und in jeder Hinsicht nachhaltigere Art des Wirtschaftens zu leben. Die Prinzipien von CDR und CSR finden in immer mehr Wirtschaftszweigen Anklang.

Doch wie sieht es in der Gaming-Industrie aus? Zahlen aus 2021 berichten von einem Umsatz durch Videogames in Höhe von 210 Milliarden US-Dollar. Die Gaming-Branche ist innovativ, kreativ und dynamisch und ein wichtiger Faktor in der Unterhaltungsbranche. Insbesondere der E-Sports-Sektor hat sich längst von einem Nischen-Phänomen zu einem globalen Wirtschaftsfaktor gemausert. Mittlerweile sind Gamer:innen eine äußerst gefragte Zielgruppe. Und die Szene leistet wichtige Beiträge zur digitalen Entwicklung – auch über die Entertainment-Branche hinaus, wenn sie beispielsweise Lösungen anbietet, um Schüler:innen Unterrichtsinhalte spielerisch zu vermitteln. Eine derart große und bedeutsame Branche sollte in der Diskussion um CDR daher nicht vernachlässigt werden.

Ansatzpunkte für CDR beim Gaming

Unter den Gesichtspunkten des Energieverbrauchs und der Hardware-Produktion spielt Nachhaltigkeit in der Gaming-Szene eine Rolle für die Corporate Digital und Social Responsibility. Außerdem werden in der Gaming-Branche häufig die Themen Inklusion und Diversität diskutiert. Immer mehr Influencer:innen, aber auch Gaming-Studios positionieren sich deutlicher ihren Werten entsprechend.

Fein Games – Gaming-Studio von und für Frauen

Das Studio Fein Games hat sich das Empowerment von Frauen auf die Fahnen geschrieben. Obwohl etwa die Hälfte der Gamer:innen Frauen sind, werden die Führungsetagen der Gaming-Studios noch von Männern dominiert. Dadurch erklären sich die Gründerinnen die sexistischen Klischees, die auch heute noch in vielen Darstellungen von Frauen in Videospielen zu beobachten sind. Um ein authentischeres Erlebnis zu schaffen und Frauen eine Plattform zu bieten, entwickelt Fein Games eigene Spiele. Dadurch übernimmt das Unternehmen insbesondere eine soziale Verantwortung.

Klare Kante bei INSTINCT3

Auf ihrer Website kommuniziert die Gaming-Influencer:innen-Agentur INSTINCT3 ihre Philosophie klar und deutlich: „As an agency founded by one of Germany’s most determined influencers, it has always been part of the INSTINCT3 identity to pursue integrity and sincerity above all else. And while we celebrate ingenuity, ambition and friendship, we are strong-willed when it comes to protecting our belief in decency, morals and character.”

Der Influencer und Agentur-Gründer Max Knabe, auch unter dem Usernamen HandOfBlood bekannt, spricht zudem wiederholt von der Verantwortung für seine Community.

Dabei geht es insbesondere um Werte wie Diversität und Gleichberechtigung, die zu den Prinzipien hinter der Arbeit von INSTINCT3 gezählt werden können.

Unbegrenzte Möglichkeiten für Corporate Digital Responsibility

Die Gaming-Branche bietet beinahe unbegrenzte Möglichkeiten, um die Prinzipien von CDR und CSR umzusetzen. Dies beginnt schon bei der Produktion von Hardware und Merchandise. Auch bei den Inhalten zeigen moderne Studios, dass sie Verantwortung für ihre Community übernehmen wollen und können. So werden Werte wie Inklusion und Gleichberechtigung immer präsenter.

Immer wieder macht die Szene auch mit Charity-Aktionen auf sich aufmerksam. In diesem Zuge wird die große wirtschaftliche Kraft der Gaming-Industrie für wohltätige Zwecke eingesetzt. So können CDR und CSR beispielhaft für eine bessere Zukunft und ein nachhaltigeres Wirtschaften eingesetzt werden.