Faszination Gamer:innen – Was macht die Zielgruppe so interessant?

Gamer:innen haben nicht den besten Ruf. Sie sind überwiegend männlich, jung und spielen fanatisch PC-Games – so das Klischee. Doch was macht die Zielgruppe der Gamer:innen wirklich aus und wie wichtig ist sie für dein Marketing?

So gelingt die Ansprache der Zielgruppe Gamer:innen
Bild: © Drobot Dean / Adobe Stock

Prototypische Gamer:innen gibt es nicht

Wir alle kennen es: Das Bild der PC-Spiel-süchtigen Gamer:innen, die sich in ihren Zockerhöhlen verbarrikadieren, sich ausschließlich von Junkfood ernähren und wochenlang nicht das Tageslicht erblicken, weil ihre Games sie einfach nicht loslassen. In der Vorstellung vieler Menschen sind die typischen Gamer:innen in der Pubertät hängen geblieben und psychisch abhängig von Games, Games, Games. Doch in der Realität lassen sich Gaming Fans längst nicht alle über diesen einen Kamm scheren.

Wer ist Gamer:in?

Die Realität sieht anders aus als das Klischee: Eine Studie der FH Westküste aus dem Jahr 2021 ergab ganz klar, dass PC- und Online-Spiele in der gesamten Gesellschaft angekommen sind. Die Teilnehmer:innen wurden in Altersgruppen unterteilt und befragt, ob sie mindestens einmal pro Woche Games spielten oder nicht. Hier die Ergebnisse der Teilnehmer:innen, die diese Frage bejahten:

80 %
14-19 Jahre
70 %
20-29 Jahre
67 %
30-39 Jahre
55 %
40-49 Jahre
36 %
50-64 Jahre
28 %
65-75 Jahre

Das bedeutet, erst ab einem Alter von 50+ gaben sich weniger als die Hälfte aller Befragten einmal pro Woche dem Gaming-Vergnügen hin. Die Zahlen von 36 und 28 % für ältere Menschen fielen dabei allerdings immer noch überraschend hoch aus. Und das Geschlecht spielt laut der Studie bei Gaming-Fans fast gar keine Rolle: Von allen Befragten zwischen 14 und 75 Jahren gaben bei den Frauen 45 % an, regelmäßig PC- und Online-Spiele zu spielen, bei den Männern waren es 59 %. Ähnlich verhielt es sich mit dem Bildungsniveau der Befragten: Ob niedriger, mittlerer oder hoher Bildungsstand – jeweils 49 bis 55 % nutzen digitale Games.

Die Zielgruppe der Gamer:innen eingrenzen

Achtung: In der zitierten Studie ging es ausschließlich um PC- oder Konsolenspiele. Smartphone Gamer:innen wurden darin nicht berücksichtigt – doch stellen gerade sie eine stark wachsende Gemeinschaft dar. Laut des Gaming Personas Reports von GlobalWebIndex, einem britischen Zielgruppen-Targeting-Unternehmen, bilden die Smartphone Gamer:innen einen wichtigen Hauptstrang in der Differenzierung der Zielgruppe der Gamer:innen. Um die gesamte Zielgruppe zu Marketingzwecken greifbarer zu machen, schlägt GlobalWebIndex folgende Unterteilung vor:

  • E-Sportler:innen: überwiegend männliches Publikum, großes Interesse an E-Sports Events und Sport im Allgemeinen
  • Social Gamer:innen: männliche und weibliche Nutzer:innen gleichermaßen, bewegen sich in virtuellen Welten, um neue Leute kennen zu lernen und ihren Status zu verbessern
  • Smartphone Gamer:innen: meist weiblich, Interesse an Beauty- und Kosmetikprodukten, folgen in sozialen Netzwerken Prominenten und anderen Persönlichkeiten

So heterogen sich die Zielgruppe Gamer:innen also präsentiert – bei genauerer Betrachtung lassen sich durchaus Gemeinsamkeiten feststellen und Untergruppen bilden.

Eine wichtige Gemeinsamkeit der gesamten Zielgruppe der Gamer:innen ist außerdem der Besitz von Hardware wie PCs, Konsolen oder Tablets sowie ein allgemeines Interesse an Unterhaltung. Außerdem sind Nutzer:innen von E-Games auch dazu bereit, sich ihr Hobby etwas kosten zu lassen: Das Marktforschungsinstitut INNOFACT fand heraus, dass 31 % der Spieler:innen sich regelmäßig neue Hardware zulegten und 33 % Geld für spezielles Gaming-Zubehör ausgaben.

Für wen ist die Zielgruppe der Gamer:innen interessant?

Wer neue digitale Devices, kostenpflichtige Apps oder Streaming-Dienste im Angebot hat, findet mit seinem Sortiment bei der Zielgruppe der Gamer:innen sicherlich Anklang. Und da Gaming Fans mittlerweile aus der gesamten Bandbreite der Bevölkerung stammen, tun auch Anbieter von Konsumgütern gut daran, sich auf dem Markt zu präsentieren. Dabei dürfen die Produkte ruhig etwas kostspieliger sein. Große Marken wie BMW und Mercedes-Benz haben dies bereits erkannt und investieren derzeit mächtig in E-Sports und Gaming.

Wie kannst du Gamer:innen am besten erreichen?

Von E-Sports Gamer:innen bis zu Social Gamer:innen und Gelegenheitsspieler:innen: Die Zielgruppe der Gamer:innen ist breit gefächert und bietet Unternehmen großes Marktpotenzial. Du möchtest die Chance mit deiner Brand nutzen? Begib dich mit deiner Werbung in die Gaming-Welt! Dezent platzierte In-Game-Ads, die in die Spielwelt integriert sind oder Anzeigen in Videospiel-Apps machen es dir möglich, das Gaming-Publikum zu erreichen.

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