Cookieless Targeting: Worum geht es?

Das Ende der Third-Party-Cookies kommt. Welche Chancen birgt Cookieless Targeting für Werbetreibende?

Cookieless Targeting fordert viele Unternehmen heraus.
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Google will sich 2024 von Third-Party-Cookies verabschieden

Schon lange kündigt Google das Ende der Third-Party-Cookies an, mehrmals wurde dies verschoben. Mitte 2024 soll es tatsächlich so weit sein. Die Abschaffung der Third-Party-Cookies visiert unter anderem an, die Privatsphäre von Nutzer:innen zu schützen und die Kontrolle über persönliche Daten zu stärken. Advertiser:innen hingegen stehen vor der Herausforderung, alternative Methoden ähnlich des aktuellen Cookie Trackings zu finden. Doch eine aktuelle Studie zeigt: Viele Werbetreibende sind auf die Zukunft ohne Cookies noch nicht vorbereitet.

Steuern Advertiser:innen unvorbereitet in die Cookiecalypse?

Wie wird sich Digitalwerbung in einer Welt ohne Cookies verändern? Diese und weitere Fragen stellte das AdTech-Unternehmen Ogury in Zusammenarbeit mit dem IT-Marktforschungsunternehmen International Data Corporation (IDC) 1000 Führungskräften weltweit. Bei 70 Prozent der Befragten handelt es sich um Markenverantwortliche, während 30 Prozent Mediaagenturen aus verschiedenen Teilen der Welt, darunter Amerika, Europa und der APAC-Region repräsentieren.

Überraschenderweise geben nur 60 Prozent der Befragten an, dass eine komplette Abschaffung von Cookies und IDs bevorsteht – und das obwohl Browser wie Mozilla Firefox und Apple Safari bereits cookieless auftreten. Des Weiteren äußert lediglich die Hälfte der befragten Agenturen und Markenvertreter:innen, dass sie zuversichtlich hinsichtlich der Zielgruppenansprache und der Skalierbarkeit der Werbung sind. Neue AdTech-Partner:innen sollen bei der Umsetzung von Cookieless-Targeting-Methoden unterstützen.

41 Prozent der befragten Mediaagenturen und Markenverantwortlichen offenbaren, sich mit Cookieless Targeting nur wenig oder gar nicht auszukennen.

Dabei ist ihnen anzuraten, sich so schnell wie möglich mit alternativen Technologien zu Cookies auseinandersetzen, wenn sie wettbewerbsfähig bleiben möchten.

First-Party-Daten, Semantic Targeting & Contextual Targeting als lohnende Tracking-Alternativen

Die Erhebung von First-Party-Daten stellt eine Möglichkeit dar, um wertvolle Zielgruppenerkenntnisse zu sammeln. Über Onlineshops und Websites lassen sich von User:innen geteilte Daten – oder auch First-Party-Cookies – zur Personalisierung, dem Teilen individueller Angebote sowie einer besseren Customer Experience nutzen. Viele Marken binden daher verstärkt Retail Media in die Marketing-Strategie ein, um von Retailern Zugang zu Daten auf User:innenebene zu erhalten. Ein weiterer Vorteil: First-Party-Daten liefern eine messbare Performance, auf die Brands unbedingt angewiesen sind.

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Als weitere Cookieless-Targeting-Lösung gilt Contextual Targeting. Hier wird mithilfe von KI-Technologie Werbung nach dem Auftreten vorab festgelegter Keywords platziert und taucht als Ad neben dem Text auf. Semantic Targeting ist eine Weiterentwicklung des kontextuellen Targetings. Dabei wird Werbung nicht nur basierend auf bestimmten Schlüsselwörtern gesetzt, sondern vielmehr unter Berücksichtigung der Hauptthemen einer gesamten Website. Durch die semantische Platzierung von Werbeanzeigen wird ein umfassenderes Verständnis des gesamten Inhalts erreicht, was eine höhere Markensicherheit bietet, insbesondere bei mehrdeutigen Keywords.

Cookieless Targeting: Werbetreibende sollten auf mehrere Technologien setzen

Um auch ohne Cookies ein personalisiertes Targeting zu etablieren, müssen sich Markenverantwortliche und Mediaagenturen schon jetzt mit verschiedenen Alternativen auseinandersetzen. Unterstützung leisten externe AdTech-Unternehmen, die mit Cookieless-Technologien arbeiten und die Wissenslücken in diesem hochtechnischen Bereich ausfüllen können.