Dr. Brennan Jacoby ist nicht allein promovierter Philosoph, sondern auch der Gründer der Organisation Philosophy at Work. Auf der letzten DMEXCO hielt er eine Keynote mit dem Titel „The Philosophy of Trust“ („Die Philosophie des Vertrauens“).
Im Gespräch mit Alex Wunschel gewährt Dr. Brennan Jacoby erhellende Einblicke in seine Tätigkeit als Berater von Führungspersonen in Unternehmen, die sich angesichts der fortschreitenden Digitalisierung in VUCA-Umgebungen wiederfinden und tagtäglich mit komplexen Fragestellungen konfrontiert sehen. Die Kunst, philosophische Fragestellungen zu formulieren, hilft Entscheidungsträgern, den Paradigmenwechsel zu meistern. Zudem gelingt es dank philosophischer Ansätze, Zugang zum Kunden zu finden und sich nachhaltig wahrhaftiges Vertrauen zu erarbeiten.
„Was mir wirklich am Herzen liegt, ist zu sagen: Wie verstehen wir Vertrauen und die Rolle, die es in der Wirtschaft spielt? Und sicherlich geht es nicht nur darum, die Leute dazu zu bringen, unsere Sachen zu kaufen. Es geht darum, einen Mehrwert zu bieten und Beziehungen herzustellen. Und ich denke, das bringt uns wieder zurück zur Philosophie, denn es geht darum, einen Schritt zurückzutreten und zu reflektieren: Was ist wirklich unser Geschäft, was ist gut und welchen Wert bekommen wir?“
Laut Dr. Brennan Jacoby braucht es weit mehr als lediglich Transparenz und Zuverlässigkeit, um ein belastbares Vertrauensverhältnis zu anderen Personen aufzubauen – seien es Kunden, Nutzer, Geschäftspartner oder Stakeholder. Vielmehr gehe es um Beziehungen, Moral und echtes Einfühlungsvermögen, denn schließlich verlange man von der Gegenseite ja Vertrauen, das heißt, eine sehr verletzliche Flanke zu offenbaren.
Weitere Themen sind:
- Wie kann Philosophie der Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg sein?
- Warum ist es in Zeiten der Unsicherheit manchmal sinnvoller, mit Fragen statt mit Antworten zu reagieren?
- Welche Fähigkeiten, die durch die Beschäftigung mit philosophischen Fragestellungen geschult werden, sind wichtig für eine positive und konstruktive Art der Zusammenarbeit?
- Wieso sollten wir die digitale Realität nicht als VUCA-Welt begreifen?
- Wie können wir vertraute Techniken nutzen, um auch virtuelles Vertrauen oder Vertrauen in virtuelle Beziehungen aufzubauen?
- Kann ein virtueller Influencer Vertrauen aufbauen und wenn ja, wie?
- Benötigt eine Marke überhaupt Vertrauen oder genügt nicht bereits Einfluss?
Wir wünschen dir viel Spaß beim Zuhören!