UX Writing – mit klaren Ansagen zum Nutzererlebnis 2.0

Text ist gleich Text? Von wegen. Gerade in der Content-Kreation fürs Web will so einiges bedacht sein. Eben hier kommt UX Writing ins Spiel. Was es damit auf sich hat und wie du UX-Texte angehst, verraten wir dir in unserer Story.

Erfolgreiches UX Writing ist (auch) eine Frage der Empathie.
Bild: © ronstik / Adobe Stock

Was ist UX Writing?

UX steht für User Experience und UX Writing (oder auch UX Copy) für die Kunst, nutzerfreundliche Texte für digitale Produkte zu verfassen. Das Ziel: Endnutzer:innen intuitiv dorthin führen, wo sie hinwollen. Das wiederum soll Nutzer:innen eine Experience ermöglichen, die unterhält, einfach ist und zum Wiederkommen motiviert.

Gutes UX Writing fordert daher – im Unterschied zum klassischen Werbetext-Erstellen – ein tiefgehendes Verständnis für das entsprechende Produkt – beispielsweise eine App oder einen Online-Kurs. Viele erfolgreiche UX-Texte zeugen darüber hinaus von einem umfassenden psychologischen Grundverständnis. Denn je besser Content-Schaffende mit den Denkmustern der Endnutzer:innen vertraut sind, desto besser sind sie aufgestellt, um jene in einigen wirkungsvoll geschriebenen Textpassagen vom ersten bis zum letzten Klick bestmöglich zu begleiten und anzuleiten.

UX: Text und Design als untrennbare Einheit

UX Writing und Content Design gehen Hand in Hand. Wer erfolgreich für digitale Produkte texten möchte, sollte deshalb unbedingt berücksichtigen, wie der zu schaffende Inhalt auf mobilen Endgeräten oder auf dem Desktop angezeigt wird und wie User:innen mit diesem Content interagieren werden.

Ein zentraler Aspekt sind hier Mikrokopien. Das sind sämtliche Text-Snippets, die den User:innen die Verwendung eines Designs erleichtern – zum Beispiel Schaltflächentexte, Navigationsbeschriftungen oder CTAs. Damit sich diese Teile des Inhalts positiv auf die Nutzer:innenerfahrung auswirken, kommt es für Texter:innen einmal mehr darauf an, in wenigen Worten beziehungsweise Zeichen die Kernmessage zu vermitteln – und zwar stets mit dem späteren Content Design im Hinterkopf.

Damit selbst die kleinsten Mikrokopien bei der Zielgruppe ins Schwarze treffen, ist es außerdem wichtig, nicht nur klar und verständlich, sondern dazu auch der Sprachwelt der Zielgruppe entsprechend zu texten.

Eine eingehende Zielgruppenanalyse und ein einschlägiger Corporate Language Guide bilden hierzu den Grundstein.

UX Writing: Chancen und Challenges

Fühlen sich die Nutzer in der Interaktion mit einem Text gut unterhalten, gehen damit verschiedene Vorteile für das entsprechende Unternehmen einher:

  • Eine gute Usability digitaler Produkte erhöht die Produktattraktivität und steigert nachhaltig die Kund:innenzufriedenheit und -loyalität.
  • Digitale Produkte können als Botschafter einer Brand wertvollen Mehrwert bieten, da zum Beispiel über eine App die User:innen aktiver angesprochen werden können als über klassische Werbemittel. Gegenüber der Konkurrenz kann dieser zusätzliche Mehrwert einen Wettbewerbsvorteil schaffen.
  • Wird UX Writing gezielt eingesetzt, kann es dazu beitragen, den Umsatz des Unternehmens zu maximieren. Bereits ein einziger geschickt platzierter und gestalteter CTA Button kann darüber entscheiden, ob ein Kauf durchgeführt wird oder nicht.

5 wertvolle Tipps für erfolgreiches UX Writing

So vielversprechend die Vorteile sind, die UX Copy bringt – nutzerfreundliches Texten ist keine leichte Aufgabe. Nicht zuletzt, weil jedes kleine Wort beim UX Writing einen Unterschied macht und die User Experience direkt beeinflusst. Damit du die Herausforderungen des UX Writings gekonnt bewältigst, stellen wir fünf nützliche Tipps zusammen, die dir das Texten erleichtern:

  1. Klare Ansagen statt vieler Worte: Halte Anweisungen und die Mikrokopie kurz und auf den Punkt fokussiert. Ist der Content leicht verständlich und zudem sprachlich einwandfrei, ist ein erster Schritt in Richtung gesteigerter Benutzer:innenfreundlichkeit getan.
  2. Aktiv statt Passiv: Mit aktiven Formulierungen holst du Lesende deutlich besser ab als mit einer Aneinanderreihung von Passivsätzen. Möchtest du Nutzer:innen gekonnt durch ein digitales Produkt – etwa eine App – navigieren, solltest du deshalb den Passiv meiden.
  3. Das Frage-Antwort-Prinzip: Eine gute UX Copy ist stets ein Dialog aus Fragen und Antworten. Wer will, dass sich Lesende bequem zurechtfinden, sollte deshalb bereits beim Texten jegliche Fragen, die aufkommen könnten, beantworten – und zwar, bevor sie den Endnutzer:innen überhaupt in den Sinn kommen.
  4. Teamwork: UX Writing funktioniert in der Regel vor allem dann, wenn der Text und die optische Gestaltung als eingespieltes Team harmonieren. Dementsprechend ist eine enge Zusammenarbeit von Content- und Design-Team essenziell.
  5. Lesbarkeit: Ein gelungener UX-Text ist direkt verständlich. Nutze deshalb kurze Absätze, Zwischenüberschriften, Aufzählungen, CTAs u. Ä., um den User:innenn schon auf dem ersten Blick eine klare Struktur zu geben.

Gutes UX Writing will gelernt sein

UX Writing liefert Lesenden genau das, was sie brauchen – nutzer:innenfreundlich gestaltete digitale Produkte, bei denen die Interaktion Spaß macht. Möchtest du in puncto User Experience durchstarten, sollte UX Writing zu einem Teil deiner DNA werden.

Je konkreter und verständlicher dein Content ist, desto effektiver leitet er User:innen zu Handlungen an und desto wirkungsvoller stellt er die richtigen Infos zur richtigen Zeit zur Verfügung.

Das sorgt für nachhaltig zufriedene Nutzer:innen und legt den entscheidenden Grundstein für eine starke Kund:innenbindung.

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