Martin Wezowski über Punkrock und Respekt vor den Kunden
Im Podcast erklärt uns der Chefdesigner und Futurist von SAP, warum Beziehungen und Empathie im Marketing so wichtig sind.
2017 wurde er als einer von 100 innovativsten Köpfe in Deutschland ausgezeichnet. Als Chief Designer und Futurist für das Chief Innovation Office von SAP entwirft Martin Wezowski Zukunftsperspektiven, Strategien und Produkte, definiert und betreibt Innovationsrahmen für das Unternehmen.
Noch heute eilt ihm der Ruf als Punkrocker voraus. Das war er nämlich in seiner Jugend, in einer Band. Was das mit seinem heutigen Job zu tun hat? Für ihn sind Punkrock und Innovation miteinander gleichzusetzen. Ohne ein besonderes Talent haben zu müssen gibt einem sowohl Punkrock als auch Innovation “einen Raum, zu recherchieren, neugierig zu sein und den Status quo herauszufordern”. “Wir können unsere Zukunft in die richtige Richtung lenken”, das ist woran Martin Wezowski fest glaubt.
“We design a relationship, a behavior and the product will follow.”
Im Interview erzählt uns Martin von der Relevanz, mit der Unternehmen dafür sorgen sollten, eine Beziehung zu ihren potentiellen Kunden aufzubauen. Daten seien die Grundlage dafür. Basierend auf ihnen können Informationen gesammelt und Produkte oder Dienstleistungen entwickelt werden.
Seine Meinung: Menschen wollen nicht stupide informiert werden. Sie wollen Wissen mitgeteilt bekommen. Das Know-How anderer in uns aufzunehmen, das sei es, was uns weise und gebildet fühlen lässt. Nicht, einfach nur Informationen zu bekommen. Martin Wezowski ist der Überzeugung, das könne man so in das Marktsystem übersetzen.
Ein Produkt, ein Feature könne noch so gut sein. Damit es gekauft werde, müsse es aber noch mehr. Emotionen schaffen! Getreu dem Motto: Verwandle dein Produkt in einen Service und schaffe eine Beziehung zwischen Kunde und Produkt. “Think about every product or service you love or don’t, you have immediate emotional response to that. Which means that it triggered something, you have a relationship you maybe come back, like you do to a discussion, to a topic, to a friend, to a party, to a venue, you have a relationship with that place.”, sagt Martin Wezowski.
Es geht für ihn also darum, Beziehungen zu gestalten, in das Verhalten zu investieren, das die Beziehung ausmacht. Erst im Schritt danach geht es darum, herauszufinden, wie das Produkt und die Monetarisierung funktioniert. Letztendlich ist aber Relevanz der Schlüssel zum Erfolg und somit die Spitze des Erfolgs. Wahrgenommen wird am Ende nur, was für einen selbst interessant und relevant ist. Um als Marketer erfolgreich zu sein, müsse co-aktiv interagiert werden. Um eine Positionierung im Markt zu schaffen gibt es laut Martin zwei Schlüsselfaktoren. Erstens: Den potentiellen Kunden kennenlernen. Zweitens: Den potentiellen Kunden respektieren. “And when we do it well, we’re relevant, we build a relationship.”
DMEXCO Podcast
In unserer Podcast-Episode erfährst du mehr darüber, wie Marketer ihre Produkte mit einem Mehrwert und Emotionen besetzen sollten. Im Interview mit Katja spricht Martin über gelungene Beispiele, über eigene Erfahrungswerte und die Notwendigkeit, dass jedes erfolgreiche Unternehmen in zehn Jahren eine gerechtfertigte Relevanz hat.