Instagram Shopping: So funktioniert der Einstieg

Onlineshops können ihre Produkte direkt zum Verkauf anbieten, müssen dabei aber einige Regeln beachten.

Für Onlineshop-Betreiber ist Instagram in diesem Jahr bedeutend interessanter geworden: Über die Funktion „Shopping on Instagram“ lassen sich Produkte in Fotos direkt mit dem eigenen Store verknüpfen. Die Nutzer sehen anhand eines kleinen Einkaufstaschen-Symbols, dass es sich um einen Shopping-Post handelt.

Nach einem Fingertipp auf ein solches Bild werden dem Nutzer die verknüpften Produkte mit ersten Informationen wie Bezeichnung und Preis angezeigt. Mit dem nächsten Fingertipp landet man auf einer Produktbeschreibung innerhalb von Instagram. Hier findet sich nun der „Jetzt kaufen“-Button, der Interessenten zur mobilen Produktseite deines Shops führt.

In einem Foto-Post lassen sich bis zu fünf Produkte auf diese Weise markieren und verknüpfen. Pro Karussell-Post sind bis zu 20 Verknüpfungen möglich.

Alle deine Shopping-Posts finden sich außerdem in einem eigenen Kartenreiter auf der Profilseite deines Unternehmens – dein Schaufenster auf Instagram. Gebühren fallen übrigens keine an. Es ist allein die eigene Zeit und Mühe, die du investieren musst. Auch gibt es keine Mindestgröße für den Produktkatalog, für die Zahl der Follower oder ähnliche Einschränkungen.

Die Grundbedingungen, damit es losgehen kann

Instagrams Shopping-Funktion ist bei alldem aber dennoch an eine handvoll Bedingungen geknüpft. So brauchst du auf jeden Fall ein Business-Profil. Das muss wiederum mit einem Facebook-Produktkatalog oder einem Facebook Shop verknüpft sein. Du richtest das entweder im Business Manager ein, via Shopify oder BigCommerce oder direkt auf deiner Facebook Page. Wichtig: Derzeit werden nur physische Produkte unterstützt. Wer also Dienstleistungen, Downloads, Seminare etc. verkauft, hat derzeit Pech.

Ist das alles erfüllt und eingerichtet, startet der Freigabeprozess durch Instagram. Du bekommst eine Benachrichtigung, sobald die Funktion verfügbar ist. Auch auf deinem Profil in der App findest du einen entsprechenden Hinweis. Das kann laut Instagram einige Tage in Anspruch nehmen oder in schwierigeren Fällen auch länger dauern. Ist das geschafft, sollte in den Einstellungen nun ein weiterer Punkt „Shopping“ aufgetaucht sein. Hier stellst du die Verbindung zwischen deinem Instagram Profil und dem gewünschten Produktkatalog auf Facebook her.

Danach kannst du Produkte in Fotos verknüpfen, indem du die Option „Produkte markieren“ nutzt und sie dann in der Aufnahme antippst und zuordnest. Das funktioniert also im Prinzip genauso wie das Markieren von Personen. Auch bereits veröffentlichte Postings kannst du entsprechend bearbeiten. Instagram empfiehlt übrigens, möglichst viele Produkte pro Bild zu verknüpfen, um das Interesse der Nutzer zu wecken und zum „Schaufensterbummel“ anzuregen.

Wenn mindestens neun Shopping-Posts existieren, wird das Ganze für die Nutzer sichtbar und der bereits erwähnte neue Kartenreiter taucht auf deiner Profilseite auf.

Nun solltest du die eigenen Follower aktiv auf die neue Funktion aufmerksam machen – zum Beispiel über eine Story. Auch in den entsprechenden Foto- und Karussell-Posts solltest du direkt auf die Shopping-Option hinweisen. Außerdem lassen sich diese Posts mit der „Hervorheben“-Funktion unkompliziert bewerben.

Fazit:

Da die Stories immer wichtiger werden, soll die Shopping-Funktion auch hier kommen. Ein begrenzter Test läuft bereits dazu.

Außerdem experimentiert Instagram mit einer Payment-Funktion. Einige ausgewählte Nutzer können ein Zahlungsmittel wie eine Bank- oder Kreditkarte hinterlegen und damit z.B. einen Friseurtermin buchen und vorab bezahlen – ohne die App zu verlassen. Ob und wann das für alle Nutzer und auch für Instagrams Shopping-Funktion kommt, ist noch nicht bekannt.

Eines aber wird deutlich: Nachdem sich Instagram gut anderthalb Jahre Zeit gelassen hat, die Shopping-Funktion zu entwickeln und zu testen, wird sie nun mit großen Schritten weiterentwickelt.