Blockchain, Metaverse, NFTs – wie hängt das alles zusammen?

Die Blockchain-Technologie ist die Grundlage für ein dezentrales Web und belebt die Vision eines gerechten und demokratischen Internets wieder. Aber was haben das Metaverse und NFTs damit zu tun? Wir beleuchten die Zusammenhänge!

Blockchain, Metaverse & NFTs: Ist die Zukunft des Internets dezentral?
Bild: DIgilife/Adobe Stock

Wie funktioniert die Blockchain?

Die Blockchain-Technologie hat das Web3 und damit neue aufregende Phänomene wie den Handel mit NFTs und das Metaverse überhaupt erst möglich gemacht. Aber wie funktioniert die Blockchain?

Die Blockchain ist ein digitales Datenverzeichnis, das von vielen Rechnern gleichzeitig verwaltet wird. Die Rechner, die das Verzeichnis hosten, sind alle mit demselben Netzwerk verbunden und kommunizieren ununterbrochen miteinander. Auf diese Weise haben alle Netzwerkteilnehmer:innen gleichermaßen Zugang zu den Transaktionsdateien und Informationen, mit denen das digitale Verzeichnis gehostet wird. Außerdem sind sie daran beteiligt, die Dateien und Informationen an andere Teilnehmer:innen zu verbreiten.

Das Netzwerk-Modell, in dem Informationen dezentral und von allen Rechnern gleichrangig verwaltet werden, heißt Peer-to-Peer-System und bildet die architektonische Grundlage, auf der die Blockchain aufbaut.

Das Peer-to-Peer-System unterscheidet sich vom Client-Server-System: Bei Letzterem sind die Netzwerk-Teilnehmer:innen nicht gleichrangig. Stattdessen werden die Daten zentral über einen Server verwaltet. Dieser dient als zentrale Verteilungsinstanz von Dateien und Informationen. Die anderen Netzwerk-Teilnehmer:innen nehmen im Netzwerk eine untergeordnete Rolle ein, weil sie selbst keine Dienste ausführen, sondern nur anfordern.

Web3 – ein digitaler Raum, den alle gestalten

Der Vergleich zwischen den beiden Netzwerk-Systemen macht die Vision von einem gerechteren und demokratischen Internet begreifbar, die aktuell mit dem Begriff Web3 verknüpft ist:

Globale Tech-Riesen haben mit dem Client-Server-System das Internet erobert. Durch die angebotenen Internetdienste stehen ihnen Unmengen an Daten zur Verfügung, auf die vorrangig nur sie Zugriff haben. Beim Web3 hingegen, das auf der Blockchain-Technologie basiert, haben alle Netzwerkteilnehmer:innen gleichermaßen Zugriff auf die im Verzeichnis hinterlegten Daten. Die klassischen Rollen von Client und Server sind aufgehoben, stattdessen sind alle im Netzwerk verbundenen Rechner gleichrangig.

Anstatt eines Internets, in dem allein die Global Player die Regeln schreiben, verspricht das Web3 ein freier digitaler Raum zu sein, den alle gleichberechtigt mitgestalten können.

Du willst mehr zum Web3 wissen? Tausche dich mit Expert:innen über Trends und Möglichkeiten auf der w3.vision aus – auf der DMEXCO 2022 am 21. und 22. September in Köln.

Das Web3 in Metaversen erleben

Viele sind von der Vision begeistert, in einem freien und für alle gleichen Cyberspace zu agieren. Sie wollen von der ersten Stunde an dabei sein und die weiteren Entwicklungen des Web3 verfolgen. Ihr Abenteuerspielplatz sind die verschiedenen Metaverse-Plattformen, in denen das dezentrale Web Gestalt annimmt, zum Beispiel in Decentraland.org oder The Sandbox: Die User:innen tauchen mit ihrem Avatar in die Paralleluniversen ein, erleben und gestalten die Spaces nach ihren Vorstellungen – eine Welt, in der sich die kollektive Kreativität bündelt und in der Utopien erprobt werden.

Blockchain: Datensicherheit und -integrität dank Hash-Funktion

Blockchain ist nicht nur in Bezug auf digitale Welten das Schlagwort der Stunde, sondern pusht auch den Handel mit digitalen Artefakten, den Non-Fungible Token, kurz: NFTs. Dabei handelt es sich um Echtheitszertifikate, etwa von Virtual Art, GIFs und Memes. Ohne die Sicherheit, die die Blockchain-Technologie bietet, wären NFTs nicht denkbar. Denn die Datensätze, die damit verwaltet werden, sind viel schwerer zu manipulieren, als wenn sie in zentral organisierten Systemen hinterlegt wären.

Die Datensicherheit und -integrität der digitalen Originale wird mittels kryptografischer Hashfunktion gewährleistet: Auf der Blockchain ist die zu schützende Datei der Eingabewert. Sie wird für Unbefugte unleserlich gemacht, indem sie in einen Zahlenwert umgewandelt wird. Das ist der Ausgabewert, Hash genannt. Dieser Hash zirkuliert als Information auf der Blockchain, die auf allen mit dem Netzwerk verbundenen Rechnern liegt. Sollte versucht werden, die Datei zu entschlüsseln, reißt die Blockchain an der Stelle ein – der modifizierte Hash wird im Netzwerk sofort erkannt und lokalisiert.

Metaverse, Web3 und NFTs – enormes Potenzial für Marketer:innen

Das dezentralisierte Web3 und NFTs bietet ein enormes Potenzial für die Marketingbranche. Marketer:innen stehen jetzt vor der spannenden Herausforderung, das Potenzial gewinnbringend zu nutzen. Metaversen können zu riesigen Welten anwachsen, die gestaltet werden wollen – die ersten Künstler:innen und Brands machen es bereits vor: Snoop Dogg feierte mit Fans im Blockchain-Metaverse The Sandbox und die Fashion Week verlegte Teile ihres Programms nach Decentraland.org. Indem Marketer:innen Brands geschickt im dezentralen Web positionieren, können sie deren Sichtbarkeit und Gewinne erhöhen.

Willst du dich mit anderen Marketer:innen und Expert:innen über das Potenzial des Web3 austauschen? Dann sei bei der ersten w3.vision auf der DMEXCO 2022 am 21. und 22. September in Köln dabei!