Black Friday & Cyber Monday 2019: Das musst du wissen
Am 29.11.2019 ist es wieder soweit: Der Black Friday erobert den Markt. Händler werben mit saftigen Rabatten in fast jeder Produktkategorie.
Entwicklung: vom Black Friday zur Sonderangebotswoche
Seit den 1960er Jahren herrscht am “Black Friday” Ausnahmezustand. Camping vor den Geschäften, der Kampf um das begehrte Teil und für Händler besonders interessant: Umsätze, die es in sich haben. Ursprünglich beschränkte sich das Shopping-Ereignis auf den Tag nach Thanksgiving und läutete die Weihnachtssaison ein. Seit 2006 findet am Montag nach Thanksgiving zusätzlich der Cyber Monday statt und mittlerweile locken Händler nahezu in der gesamten Woche um Thanksgiving mit Sonderangeboten.
Was erwartet uns in diesem Jahr?
Auch in Deutschland hat sich der Black Friday in den letzten Jahren zum umsatzstärksten Tag des Jahres entwickelt. In der Woche um den Black Friday wurden in Deutschland 2018 2,4 Milliarden Euro ausgegeben – eine Umsatzsteigerung von 15 Prozent innerhalb eines Jahres. Als beliebteste Produktgruppen gelten einer Umfrage von Statista zufolge dieses Jahr die Kategorien Mode und Accessoires mit rund 40 Prozent, gefolgt von Drogerie, Kosmetik und Körperpflege mit knapp 33 Prozent und Haushaltselektronik mit etwa 26 Prozent.
Tipps für Shopbetreiber: Darauf solltest du achten
Nicht nur für Schnäppchenjäger lohnt sich der Black Friday besonders, auch teilnehmenden Online-Händlern bietet er die Möglichkeit, umsatzstark ins Weihnachtsgeschäft einzusteigen. Wir haben mit Wiljo Krechting, Manager Public Relations bei Shopware gesprochen und zusammengefasst, worauf Unternehmen besonderen Wert legen sollten um am Black Friday eine hohe Performance zu erzielen.
1. Das richtige Marketing zur richtigen Zeit
Bei der Masse an Angeboten rund um das “Black Weekend” ist es besonders wichtig, sich von den Mitbewerbern abzusetzen. Schon vor Aktionsstart können die Deals in Newslettern, Social Media Kanälen oder auf der eigenen Website beworben werden um die Aufmerksamkeit der Kunden zu erlangen. Hierbei gilt nicht “je früher, desto besser”. “Wir empfehlen etwa drei Tage vor Start loszulegen und so deinen Kunden im Gedächtnis zu bleiben”, rät Krechting. Eine Reminder-Mail kurz vor Ablauf der Aktion kann den Kaufreiz zusätzlich steigern. Ist das Kaufverhalten der Konsumenten bereits bekannt, sollte dieses Wissen in die Marketingaktionen einfließen – beispielsweise in Form von maßgeschneiderten Produktempfehlungen in Mailings – um die Klickrate zu steigern.
Wie für jede Marketingaktion sollte auch am Black Friday auf die passende Darstellung der Angebote geachtet werden. Sowohl das Design als auch die Platzierung des Banners auf der Website spielt hier eine Rolle. Ganz gleich ob auf der Startseite, auf Produktseiten oder im Warenkorb können richtig platzierte Banner ihre Wirkung entfalten. Hierbei wichtig: Auch auf mobilen Endgeräten muss die Darstellung stimmen.
2. Aktionen auf bei Black-Friday.de anmelden
Pünktlich um Mitternacht veröffentlicht das Portal Black-Friday.de alle gemeldeten Deals gebündelt und bieten Online-Käufern eine praktische Hilfe, um sich zentral einen Überblick über Angebote zu verschaffen. Gleichzeitig bietet das Portal Händlern eine weitere Möglichkeit, Traffic zu erzeugen und Kunden auf die eigenen Angebote aufmerksam zu machen.
3. Ein starker Server
Am Black Friday stehen nicht nur die Kunden und Händler unter Strom, auch die Server müssen extremen Bedingungen standhalten. Genauer: bis zu dreimal so viel Traffic wie an einem normalen Freitag. Die richtige Vorbereitung ist daher das A und O. Um am Black Friday auf der sicheren Seite zu sein, sollte im Vorfeld eine Performance-Analyse in einer abgeschlossenen Testumgebung durchgeführt werden. Kurzfristigen Ausfällen der Server kann außerdem mit einer dynamischen Autoskalierung vorgebeugt werden. Hierbei werden innerhalb einer Cloud-Architektur Rechenleistung oder Speicherkapazitäten variabel bereitgestellt, um die Seite zu stabilisieren.
4. Vorsicht Markenrecht – “Black Friday” vermeiden!
Wer im Vorfeld mit der Rabattaktion werben will, sollte sich bei der Wortwahl besondere Gedanken machen. Die Verwendung des Begriffs “Black Friday” ist nicht uneingeschränkt möglich, seit Dezember 2013 ist beim Deutschen Patent- und Markenamt eine entsprechende Wortmarke eingetragen. Aktuell ist die Firma Super Union Holdings mit Sitz in Hongkong im Besitz der deutschen Markenrechte. Um Abmahnungen und Bußgelder zu vermeiden, sollten Onlinehändler bei Aktionen eine alternative Wortwahl – Black Week, Black Deals, oder Cyber Week – benutzen. Diese Begriffe sind derzeit nicht als Wortmarke geschützt und können daher als Alternative dienen. Wer auf der sicheren Seite sein möchte, sollte im Vorfeld abklären, ob die neuen Begriffe andere Markenrechte verletzen.
5. Messen und Analysieren
Zusätzlich zu Wiljo Krechtings Tipps liefern auch Googles Branchenexperten einen wichtigen Insight für Onlinehändler: “Eine Messbarkeit muss kreiert werden und im Nachgang eine Analyse darüber erfolgen, wie gut der inkrementelle Traffic bei Retailern konvertiert. Die Analysen müssen auch im Folgejahr in Aktionen einfließen”, merken Jörg Ullmann und Christoph Mohr von der Performance-Agentur Damcon an. “Viele Retailer denken sich verrückte Aktionen aus, vergessen aber, den eigentlichen Nutzen daraus zu ziehen.” Diese Informationen bieten Anhaltspunkte für die kommenden Aktionen – nicht nur den Black Friday und Cyber Monday – anhand derer die strategische Vorgehensweise optimiert werden kann.
Fazit
Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass der Black Friday als Vorbote für das gesamte Weihnachtsgeschäft dienen kann. Wer den Startschuss nicht verpassen möchte, hat noch eine Woche Zeit bis dann am 29.11.2019 die Schnäppchenjäger die Online-Shops fluten. Genug Zeit, um die Tipps der Branchenexperten zu berücksichtigen und das Beste aus dem Black Friday herauszuholen.
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