Was bedeuten Kryptowährungen für den E-Commerce der Zukunft?

Kryptowährungen bahnen sich weltweit ihren Weg in den Mainstream

Das unter Beobachter:innen und Nutzer:innen von Kryptowährungen lange befürchtete EU-weite Verbot ist vom Tisch: Zwar soll es in Europa künftig eine strengere Regulierung der Cyber-Währungen geben, doch der erahnte Todesstoß bleibt aus. Im US-Bundesstaat Virginia wird es Banken durch ein neues Gesetz erlaubt, Krypto-Dienste anzubieten. Der Zahlungsanbieter Visa testet in Lateinamerika erstmals die Möglichkeit, Kryptowährungen mit der Karte zu kaufen und zu nutzen. Auf der ganzen Welt besitzen immer mehr Menschen Bitcoins und Co oder zeigen großes Interesse an deren Erwerb, wie eine groß angelegte Studie der US-amerikanischen Krypto-Börse Gemini offenbarte.

Und auch die in der jüngsten Vergangenheit vielfach diskutierten Wertschwankungen tun der Euphorie keinen Abbruch: Die Schwankungen in Bezug auf den Kryptowährung-Kurs sind kein Nachteil virtueller Zahlungsmittel, sondern ein natürlicher Prozess, der durch allgemeine wirtschaftliche Entwicklungen getrieben wird und auch andere Vermögenswerte beeinflusst.

Vorteile von Cyber-Währungen im Online-Handel

Fakt ist, dass die den virtuellen Währungen zugrundeliegende Blockchain-Technologie viele Vorteile mit sich bringt. E-Commerce-Anbieter, die die digitalen Währungen bereits als Zahlungsmittel in ihr Geschäftsmodell integriert haben, profitieren von diesen positiven Auswirkungen:

• Buchungen und Gebühren: Auf Händler:innenseite können Zahlungseingänge in Kryptowährungen schneller verbucht werden. Ein Grund hierfür sind schlankere Prozesse beim Transfer durch sogenannte Smart Contracts – auf Blockchain basierende digitale Verträge zwischen Käufer:innen und Verkäufer:innen. Transaktionen laufen dadurch unmittelbar und in automatisierter Form ab. Eine zwischengeschaltete Stelle zur Auslösung der Zahlungen entfällt – und somit auch die Kosten dafür.

• Sicherheit: Die Blockchain-Technologie sorgt außerdem dafür, dass jede Transaktion getrackt und nachverfolgt werden kann. Die Speicherung von Kopien der relevanten Daten erfolgt in Echtzeit auf einer Vielzahl von Rechnern – so entsteht ein sicheres Protokoll, das Manipulationen unmöglich macht.
• Internationale Zahlungen: In Bezug auf die Grenzüberschreitung von Zahlungen bringen Kryptowährungen Vereinfachungen mit sich. So verzeichnen Online-Händler:innen mit ausländischer Kundschaft höhere Umsätze und steigende Kund:innenzahlen durch die einfacheren Zahlungsvorgänge.
• Neue Kundensegmente: Durch die Akzeptanz der digitalen Zahlungsmittel lassen sich außerdem ganz neue Zielgruppen erreichen und somit neue Kund:innen gewinnen. Vor allem unter den 18- bis 35-Jährigen ist das Interesse an Cyber-Zahlungen für Online-Einkäufe groß, wie die Gemini-Untersuchung ergab. Ein weiterer Pluspunkt: Jüngere Kund:innen, die mit digitalem Geld bezahlen, bestellen in der Regel mehr als solche, die andere Zahlungsmittel verwenden.

Angesichts dieser Fakten verwundert es nicht, dass Finanzexpert:innen inzwischen nicht mehr darüber diskutieren, ob Kryptowährungen zur Normalität der Zahlungsmittel werden könnten, sondern nur noch wann.

Amazon legt vor – legst DU nach?!

Einige modern eingestellte E-Commerce-Anbieter:innen haben das große Potenzial von Kryptowährungen für ihr Geschäft bereits erkannt. Einer von ihnen ist auch der E-Commerce-Riese Amazon. Er verkündete im Juni 2022, künftig auch virtuelle Währungen als Zahlungsmittel akzeptieren zu wollen – und stieß damit auf Begeisterung unter den Krypto-Nutzer:innen.

Werden Kryptowährungen als Massenzahlungsmittel ihren Weg auf den globalen Kapitalmarkt finden, wird das alle bis dahin gekannten Zahlungsstrukturen revolutionieren. Willst auch du Teil dieser Revolution werden? Dann solltest du dich schnellstmöglich mit den verschiedenen Nutzungsszenarien auseinandersetzen, um für den E-Commerce der Zukunft gewappnet zu sein.