Die Top 5 E-Learning-Plattformen für deinen Lernerfolg
Neue Technologien bringen auch das Bildungswesen voran. Online-Tools wie E-Learning-Plattformen bieten Lernenden digitale Möglichkeiten, um sich zukunftsorientiert weiterzubilden. Wir stellen die 5 nützlichsten E-Learning-Plattformen vor.
Was sind E-Learning-Plattformen?
Lernen, wo und wann man möchte: E-Learning-Plattformen stehen für ein computerbasiertes Lernen, welches den Präsenzunterricht ersetzt oder ergänzt. Die Weiterbildung findet mithilfe digitaler Medien, Tools sowie Lehr- und Lernkonzepten statt. Online-Plattformen bieten eine Flexibilität, die gut zu den aktuellen, individuellen Lebenswelten passt. Neben der Vermittlung fachrelevanter Inhalte werden auf vielen Plattformen auch didaktische und pädagogische Methoden wie Diskussionen, Interaktionen und Projekte angeboten. Gängige Unterrichtskonzepte von E-Learning-Plattformen sind zum Beispiel:
- Video-Kurse
- Synchroner Unterricht
- Asynchrones Arbeiten via Aufzeichnungen
- Digitales Lehrmaterial
- Webinare
- Podcasts
Da viele dieser Konzepte für Interessenten on Demand angeboten werden, besteht nicht nur der Vorteil der zeitlichen Freiheit. User können auch ihr eigenes Lerntempo bestimmen und ihr Zeitmanagement sinnvoll gestalten. Zudem werden viele Kurse in verschiedenen Sprachen angeboten.
Voraussetzung ist jedoch, dass Nutzer über das notwendige Equipment sowie den Sachverstand verfügen, um E-Learning-Plattformen zu nutzen. Auch kann es dazu kommen, dass auf den Portalen mitunter technische Probleme auftreten und der Zugang zu Kursen oder Lernmaterial nicht gewährleistet werden kann. Viele Lernkonzepte sind zudem so gestaltet, dass der Lernende Inhalte ohne eine individuelle Betreuung für sich allein erschließen muss.
Funktions- und Leistungsumfang digitaler Lernportale
Um Bildungsinteressierte bestmöglich beim Erreichen Ihrer Lernziele zu unterstützen, sollten E-Learning-Plattformen gewisse Anforderungen erfüllen:
- Benutzerfreundlichkeit: Eine unübersichtliche Nutzeroberfläche kann schnell zu Frustrationen führen und somit auch das Lernerlebnis trüben. Der Teilnehmer sollte sich innerhalb der Lernplattform intuitiv zurechtfinden können. Die Bedienoberfläche sollte zusätzlich in verschiedenen Sprachen zugänglich sein.
- Schnelle Implementierung interner und externer Inhalte: Sowohl für Dozenten wie auch für User ist das unkomplizierte Teilen von Content essenziell, um individuelle Unterrichtsmethoden optimal umzusetzen.
- Support: Treten im Umgang mit der Plattform Fragen oder Probleme auf, sollten Nutzer auf umfangreiche FAQ zugreifen sowie sich an einen eigenen Kundenservice wenden können.
- Kosten: Viele E-Learning-Plattformen bieten Probeabonnements oder kostenlose Kurse an, damit User sich mit dem Portal und den Inhalten vertraut machen können. Des Weiteren haben Nutzer oftmals die Möglichkeit, nur den Kurs zu zahlen, an dem Sie teilnehmen möchten. Statt Abos mit langer Laufzeit und strengen Kündigungsfristen sollte auch hier die Flexibilität im Vordergrund stehen.
Die Welt der E-Learning-Plattformen wird größer und bietet Interessierten immer wieder neue Angebote, die die persönliche Weiterbildung und Entwicklung unterstützen. Die folgenden 5 E-Learning-Plattformen ermöglichen ihren Teilnehmern ganz besondere Lernerlebnisse.
#1 Udemy – Von Business bis Fotografie
Die Online-Lernplattform Udemy gehört mit über 150.000 Video-Kursen in 65 Sprachen und mehr als 40 Millionen Nutzern zu einer der größten E-Learning-Plattformen weltweit. Sie richtet sich an Menschen, die sich vor allem beruflich weiterbilden oder ihr Wissen auffrischen möchten.
Dozenten und Experten unterrichten dort in den Bereichen Design, Programmierung, Marketing, IT und Fotografie. Zudem bietet die Plattform das besondere Kursmodell „Udemy for Business“ an, das Mitarbeiter in Unternehmen zur Weiterbildung nutzen können. Das Herunterladen der Angebote geschieht via App. Die Kurse bewegen sich in einem Preisrahmen zwischen 10 und 180 Euro und sind lebenslang abrufbar. Nach dem Abschluss eines Kurses wird erfolgreichen Teilnehmern zudem ein Zertifikat ausgestellt.
#2 Skillshare – Fokus auf Kreativität
Skillshare verspricht Usern ein breitgefächertes Angebot an Weiterbildungsmaßnahmen in Themengebieten wie Technologie und Business, aber vor allem Kreativität und Lifestyle. So können User neben klassischen Marketingkursen in Video-Kursen auch Musikinstrumente oder Kreatives Schreiben erlernen.
Die über 35.000 Classes, die fast ausschließlich auf Englisch gehalten werden, können über ein jährliches (96 Euro) oder monatliches (14 Euro) Abo-Modell bezogen werden. Über das Herunterladen der App bekommen Abonnenten Zugang zu den Angeboten der E-Learning-Plattform. Da die Kurse meist projektbezogen sind, haben die Kursteilnehmer die Möglichkeit, während des Kurses aktiv mitzuarbeiten sowie Projektergebnisse miteinander zu teilen.
#3 Coursera – Kooperation mit Partneruniversitäten
Als größte MOOC-Plattform (massive open online courses) arbeitet Coursera mit über 200 führenden Universitäten und Unternehmen wie Stanford oder Google zusammen. Das Kursangebot umfasst Themengebiete wie Big Data, Business, Economy oder Machine Learning. Der Großteil der angebotenen Kurse ist kostenlos, für Kurszertifikate muss jedoch gezahlt werden. Neben Kursen zur Weiterbildung bietet die E-Learning-Plattform auch die Möglichkeit, einen anerkannten Bachelor- oder Master-Abschluss online zu erwerben.
#4 Lingoda – Sprachen lernen mit der führenden Online-Sprachschule
Webbasiertes Lernen von Sprachen überall und jederzeit: Das E-Learning-Portal Lingoda ermöglicht Sprachlernenden eine Sprache online und live mit über 1.400 muttersprachlichen Lehrkräften zu erlernen.
Echte Interaktion im Einzelunterricht oder in kleinen Lerngruppen von maximal 5 Teilnehmern und individuelles Feedback sind die Schlüssel, mit denen Lingoda überzeugt und sich entschieden von Sprachlern-Apps wie Babbel oder Duolingo abhebt. Die Kurse haben ihren Preis, sind nach Angaben des Anbieters aber immer noch um 27 Prozent günstiger als Kurse in einer durchschnittlichen analogen Sprachschule zu buchen. Das Angebot erlernbarer Sprachen ist mit Englisch, Business Englisch, Deutsch, Französisch und Spanisch zwar sehr erlesen, doch dafür auf die individuellen Bedürfnisse des Lernenden anpassbar.
#5 XU Online Campus der XU Group
Die AZAV-zertifizierte XU Group in Berlin hat sich der Vermittlung von digitalen Kompetenzen verschrieben. Die beruflichen Weiterbildungskurse des XU Online Campus stellen personalisiertes Lernen in den Vordergrund. Der XU Online Campus der XU Group ist keine einfache E-Learning-Plattform, sondern eine All-in-one-Plattform, die auf Blended Learning setzt und kuratierte Inhalte für individuelles Lernen zusammenstellt.
Die Lernenden erwerben ihr Wissen allein zu Hause und in virtuellen Klassenräumen mit punktgenau auf ihre Bedürfnisse und Lernziele abgestimmten Inhalten. Qualifizierte Expert:innen stehen ihnen dabei zur Seite und geben den Lernenden in persönlichen Gesprächen individuelles Feedback und Anleitungen zur praktischen Anwendung des erworbenen Wissens.
Eine Lernplattform, die personalisiertes Lernen für jedermann ermöglicht – damit geht die XU Group einen wichtigen Schritt in Richtung digitale Zukunft. Dass es an derartigen Lösungen in der Breite noch immer hapert und es Nachholbedarf in deutschen Unternehmen gibt, was die berufliche Neuqualifizierung von analogen zu digitalen Skills anbelangt, zeigt der Reskilling Index 2021, den die XU Group in Zusammenarbeit mit Civey auf Grundlage einer repräsentativen Umfrage unter 1.500 Manager:innen und HR-Expert:innen aus verschiedenen Branchen erstellt hat. Der Reskilling Index zeigt unter anderem:
- Erst ein Fünftel der Befragten hat die Belegschaft in digitalen Themen weitergebildet.
- Digitalkompetenz wird bisher vor allem als Angelegenheit des Management betrachtet.
- Vor allem im Mittelstand und in Kleinunternehmen besteht Nachholbedarf.
- Über die staatlichen Fördermöglichkeiten zur Mitarbeiterqualifizierung ist über die Hälfte der Befragten nicht informiert.
Warum es noch immer an Weiterbildungslösungen mangelt fragten wir Nicole Gaiziunas, Geschäftsführerin und Gründerin der XU Group GmbH.
Im Zuge der Corona-Krise hat in Deutschland die Digitalisierung auch im Bildungsbereich einen wichtigen Sprung gemacht. Dennoch hapert es immer noch an tragfähigen digitalen (Weiter-)Bildungslösungen. Woran liegt das?
Nicole Gaiziunas: Die Pandemie hat der Digitalisierung einen ordentlichen Schub versetzt. Expert:innen sagen sogar, die Krise habe die Digitale Transformation in Deutschland um gut zehn Jahre beschleunigt. Wenn man mich fragt, wenigstens ein positiver Aspekt in diesem Dilemma. Auch in der Bildungslandschaft ist der Digitalschub spürbar geworden. Das ist richtig. Meiner Meinung nach hapert es aber weniger an tragfähigen Bildungslösungen als vielmehr am fehlenden Bewusstsein der breiten Masse dafür, wie sehr die Digitalisierung in den nächsten Jahren unsere Arbeitswelt verändern wird.
Eine der größten Herausforderungen, vor der wir alle heute stehen, ist schließlich die Frage: Wie bleibe ich für den Arbeitsmarkt in den nächsten zehn, zwanzig Jahren oder mitunter länger relevant? Diese Frage sollte sich alle einmal stellen, die im Berufsleben stehen und noch länger als zehn Jahre arbeiten werden. Denn wir befinden uns an einem Wendepunkt. Laut „Future of Jobs Report 2020” des World Economic Forum gehören Jobprofile wie Data Analysts oder Software-Entwickler:innen zu den meistgefragten der kommenden Jahre. Schon heute fehlen aber in Deutschland bereits rund 20.000 Coder:innen. In allen Branchen werden einerseits händeringend Digitalexpert:innen gesucht und gleichzeitig droht vielen „analogen“ Beschäftigten die Entlassung. Ein Ungleichgewicht, das sich in den nächsten Jahren noch weiter zuspitzen und zu wachsenden Problemen in Gesellschaft und Wirtschaft führen wird.
Es ist aber auch ein Ungleichgewicht, dem man mit Weiterbildung oder gar Neuqualifizierung von Berufstätigen etwas entgegensetzen kann. Was es jetzt braucht, sind klare Worte und ein Umdenken – sowohl auf Seite der Unternehmen als auch auf Seite der Arbeitnehmenden. Denn ohne regelmäßigen Invest in die eigenen digitalen Qualifikationen bzw. die der Mitarbeitenden wird es nicht gehen.
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