Revolution oder Hype? Virtuelle Influencer:innen im Marketing

Sie haben Millionen von Follower:innen auf Social Media, teilen Alltagsmomente, promoten Produkte und – sind nicht real! Virtuelle Influencer:innen trenden stark im Marketing. Doch etablieren sie sich in Zukunft? Das beleuchtet unser Whitepaper.

Virtuelle Influencer:innen spielen im Marketing eine immer größere Rolle.
Bild: © Suriyo / AdobeStock

Virtuelle Influencer:innen begeistern auf Instagram & Co. Millionen

Obwohl sie physisch nicht existieren, interagieren KI-generierte Influencer:innen in ähnlicher Ausprägung wie menschliche. Sie posten regelmäßig Content, reagieren auf Kommentare und kooperieren mit Marken. Hinter diesen virtuellen Charakteren stehen jedoch oft verschiedene Akteur:innen, darunter spezialisierte Agenturen oder Unternehmen aus anderen Branchen, die für das Management und die Finanzierung verantwortlich sind. Obwohl die Accounts virtueller Influencer:innen in der Regel als KI-generiert gekennzeichnet sind, lässt ihr beeindruckend reales Erscheinungsbild leicht übersehen, dass ihre gesamte Existenz und ihre Aktivitäten von echten Menschen und Organisationen orchestriert werden.

Zu den bekanntesten virtuellen Influencer:innen zählt Lil Miquela, auch bekannt als Miquela Sousa, die im Jahr 2015 von dem Unternehmen Brud ins Leben gerufen wurde. Mit ihren 2,5 Millionen Follower:innen (Stand August 2024) teilt sie regelmäßig Posts zu Mode, Musik und Lifestyle. Sie hat für mehrere prominente Marken Werbung gemacht, darunter BMW, Alexander McQueen oder Haribo.

Die virtuelle Influencerin Lil Miquela macht auf Instagram Werbung für BMW und Alexander McQueen.
Copyright: Screenshots @lilmiquela auf Instagram

Vorteile gegenüber dem klassischen Influencer Marketing

#1 Alles unter Kontrolle zu jeder Zeit

Erscheinungsbild, Botschaft und Verhaltensweise – über virtuelle Influencer:innen behalten Marken zu jederzeit die volle Kontrolle. Während menschliche Influencer:innen persönliche Erfahrungen einfließen lassen, ermöglichen es virtuelle Influencer:innen, das Marken-Image und die Botschaften, die sie vermitteln, vollständig zu kontrollieren: Da sie keine eigene Meinung haben oder unvorhersehbare Verhaltensweisen zeigen, können Brands sicherstellen, dass ihre Kommunikation stets konsistent und auf das gewünschte Image ausgerichtet ist.

#2 Flexibel und stets einsetzbar

Pause oder Urlaub? Bei virtuellen Influencer:innen kein Thema. Brands können Kampagnen ohne zeitliche Absprachen durchführen. Sie können auch in verschiedenen Zeitzonen und unterschiedlichen geografischen Regionen aktiv sein, ohne durch die Notwendigkeit physischer Präsenz eingeschränkt zu werden.

#3 Anpassungsfähig in Aussehen und Verhalten

Virtuelle Influencer:innen können flexibel in ihrem Aussehen und Verhalten angepasst werden, um genau auf die Bedürfnisse und Vorlieben der Zielgruppe einzugehen. Zudem können sie in verschiedenen Rollen und Stilen auftreten, um diverse Zielgruppen anzusprechen.

#4 Kosten: Effizienter und kalkulierbarer

Im Vergleich zu ihren menschlichen Pendants können KI-generierte Influencer:innen

oft kosteneffizienter eingesetzt werden. Es entfallen Kosten für Reisen, Veranstaltungen und andere logistische Aufwendungen. Die Hauptinvestition liegt in der Erstellung und Wartung des digitalen Charakters sowie in der Produktion von Inhalten.

#5 Einzigartiges Innovationspotenzial

Virtuelle Influencer:innen repräsentieren eine neue Form des Influencer Marketings und können besonders aufmerksamkeitsstark sein. Ihr einzigartiger, oft futuristischer Charakter erzeugt Neugier und Interesse beim Scrollen durch Social Media – das führt zu erhöhter Sichtbarkeit. Die Umsetzung innovativer Kampagnen sowie neuer Interaktionsmöglichkeiten gibt Marketer:innen mehr Spielraum, um neue Strategien auszuprobieren.

#6 Personalisierung der Kommunikation zwischen Influencer:in und Zielgruppe(n)

Durch den Einsatz von KI und maschinellem Lernen können virtuelle Influencer:innen

personalisierte Erlebnisse verschaffen. Sie erstellen maßgeschneiderte Botschaften und Inhalte, die exakt auf die Interessen und Bedürfnisse der Zielgruppe abgestimmt sind, was die Effektivität von Marketing-Maßnahmen enorm erhöht.

Virtuelle Influencer:innen: Spielerei oder Must-have im zukünftigen Marketing?

In unserem kostenlosen Whitepaper „Virtuelle Influencer:innen: Neue Ära im Influencer Marketing?“ beleuchten wir die Bedeutung dieser Art von Meinungsmacher:innen für Marketer:innen. Zudem teilen Max Klemmer (Geschäftsführender Gesellschafter, Miss Germany Studios GmbH & Co. KG), Björn Schneider (Geschäftsführer, construktiv GmbH) und Bianca Mack (Senior Vice President Immersive Experience bei WongDoody) ihre Einschätzung zur Zukunft des (virtuellen) Influencer Marketings.