Bard, Bing & Co.: Hype der KI-Suchmaschinen

ChatGPT boomt. Im Rennen um die KI-Vorherrschaft integrieren nun große Player wie Google KI in die Suchmaschine.

KI soll Suchmaschine Google optimieren.
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ChatGPT als Prototyp der erfolgreichen KI-Suchmaschine

 

ChatGPT hat einen wahren KI-Boom ausgelöst. Der Chatbot des amerikanischen Unternehmens OpenAI dient nicht nur vielen Marketer:innen aktuell als spannendes, unterstützendes Marketing-Tool. Auch viele Online-User:innen nutzen ChatGPT als Suchmaschine und Inspiration für alle möglichen beruflichen sowie privaten Fragen, Textgliederungen oder -formulierungen.

Nach dem spektakulären Hype überbieten sich Unternehmen wie Google, Microsoft oder Apple mit News zu neuen KI-basierten Funktionen und Produkten.

 

Google und Microsoft implementieren KI: Suchmaschine mit Chatbot-Support

 

Mit einem Marktanteil von knapp 93 Prozent steht Google laut Statcounter 2023 noch immer unerreichbar an der Spitze der meistgenutzten Suchmaschinen weltweit. Den zweiten Platz belegt Microsofts Suchmaschine Bing.

Mit der Vorstellung einer KI-gestützten Suche, welche Microsoft mit OpenAI entwickelt hat, möchte Microsoft Bing nicht nur optimieren, sondern auch an Googles Monopolstellung rütteln. Die KI-Chatbot-Integration basiert auf ChatGPT und soll Suchenden bessere, detaillierte Antworten auf komplexe Frage liefern. Dazu bedient sich die KI an Quellen aus dem Web. „The New Bing“ unterstützt User:innen außerdem beim Schreiben von E-Mails oder anderen Textdokumenten oder hilft bei der Vorbereitung des Job-Interviews.

 

Doch auch Google schaut nicht untätig zu und präsentiert seinen eigenen KI-Chatbot Bard, der seit dem 23.03.2023 – zumindest in den USA und im Vereinigten Königreich – für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Bard basiert ähnlich wie ChatGPT auf einem Forschungs-Sprachmodell (Large Language Model).

Derzeit ist Bard vorerst einer kleinen Testgruppe vorbehalten. Zudem läuft der Chatbot noch in einer abgespeckten Version und fungiert als nützliche Ergänzung zur Google-Suche, die in Zukunft mit weiteren KI-Funktionen optimiert werden soll. So soll Bard in der Lage sein, User:innen die komplexesten Themen leicht verständlich zu erklären oder auch bei der Veranstaltungsplanung zu unterstützen.

 

Das chinesische Konkurrenz-Unternehmen Baidu hat vor Kurzem ebenfalls einen KI-Chatbot namens Ernie vorgestellt. Ernie steht als Abkürzung für das verwendete KI-Modell Enhanced Representation Through Knowledge Integration.

 

Verbindung von KI und Suchmaschine noch nicht ausgereift

Wie bei Bing liegt der Vorteil von Bard gegenüber ChatGPT in der Aktualität der Suchergebnisse. Beide KI-Chatbots sind – wie auch ChatGPT – noch nicht gänzlich ausgereift. Fehlerhafte Antworten oder Probleme bei der Suchfunktion trüben das Sucherlebnis. Ein Grund dafür besteht sicherlich in dem Veröffentlichungsdruck der neuen KI-Features. Durch die Furore rund um ChatGPT mussten die Unternehmen schnell nachziehen, um User:innen nicht an die Konkurrenz zu verlieren. In Sachen Verfügbarkeit liegt ChatGPT aktuell vorne, da das Tool für alle Nutzer:innen kostenlos zugänglich ist.

Dennoch ist es nur eine Frage kurzer Zeit, dass Google, Microsoft & Co. ihre KI-Suchmaschine optimieren und User:innen über die Suche hinaus zahlreiche neue und hilfreiche Features bieten.