Neuer Venture Capital Fonds: Förderung für Europas KI-Start-ups

KI hat die Welt des Digital Marketings und anderer Branchen verändert und ist die Zukunftstechnologie schlechthin. Dennoch sind KI-Start-ups in Europa unterfinanziert. Der Hamburger Venture Capital Fonds AI.FUND will die Finanzierungslücke schließen.

Venture Capital Fonds: Mit Unicorn bedruckter Geldschein
Bild: RealPeopleStudio/Adobe Stock

KI-Start-ups in Europa: Wie ist der Status quo?

Wie steht es um die europäische Innovationslandschaft und welche Herausforderungen müssen Gründer:innen und KI-Start-ups bewältigen? Diesen Fragen ist die Studie Generative AI in the European Startup Landscape 2024 des appliedAI Institute for Europe jüngst auf den Grund gegangen. Besonders interessant sind die erstmals erhobenen Zahlen: Von den insgesamt etwa 6.300 KI-Startups in Europa sind 669 im Bereich der generativen KI tätig. Stolze 20 Prozent davon kommen aus Deutschland.

Vor welchen Herausforderungen stehen die Start-ups? Neben Regulierung und Rechenkapazität ist die Finanzierung eine der größten Herausforderungen von KI-Start-ups, lautet das Ergebnis der Studie. In den USA werden viele Milliarden in generative KI-Startups investiert, davon allein 14 Milliarden in OpenAI und Anthropic, um nur zwei zu nennen. Das aktuelle Funding in Europa beläuft sich gerade einmal auf 2,37 Milliarden Euro – eine gewaltige Finanzierungslücke, die zu einem erheblichen Wettbewerbsnachteil für europäische KI-Start-ups auf internationaler Ebene führt. Hier kommt der neue Venture Capital Fonds AI.FUND ins Spiel!

Statistik zu Herausforderungen von KI-Start-ups
appliedAI Institute for Europe

Innovationsstandort Deutschland: Ein Auslaufmodell?

Sinkende Innovationsausgaben und ein Rückgang von Start-up-Gründungen: Wie steht es um Deutschland aktuell in Sachen Innovationsfähigkeit? Studien wie der Next-Generation-Report des Startup-Verbandes zusammen mit startupdetector aus dem Jahr 2022 geben interessante Einblicke, wie es um die Innovationskraft in Deutschland bestellt ist. Hier geht’s zur Story.

AI.FUND fördert KI-Anwendungen made in Europe

Der Hamburger Venture Capital Fonds AI.FUND hat es sich zur Aufgabe gemacht, die besten KI-Ideen in der Frühphase zu erkennen und zu fördern. Der Fokus liegt auf angewandter KI in vielversprechenden Geschäftsmodellen. Mit einem beeindruckenden Zielvolumen von 35 bis 50 Millionen Euro, gestartet im Jahr 2021 und ausgelegt auf zehn Jahre, ist AI.FUND gekommen, um zu bleiben und die Zukunft von KI in Europa mitzugestalten.

Die Köpfe hinter AI.FUND

Hinter AI.FUND stehen namhafte KI-Investor:innen, Unternehmer:innen und Tech-Expert:innen wie Ingo Hoffmann, Fabian Westerheide, Hauke Hansen, Petra Vorsteher, John Lange und Ragnar Kruse. Sie alle haben viel Erfahrung rund um KI und Investments und wissen, wie man zukunftsfähige Geschäftspotenziale erkennt und nutzt.

„Unser Ziel ist es, Wirtschaftswachstum und Wohlstand durch die Entwicklung und Einführung von KI-Lösungen auf der Grundlage europäischer Werte zu fördern. Wir setzen all unsere Erfahrung und Kompetenz als erfolgreiche Unternehmer:innen, Investor:innen und Technologieexpert:innen ein, um europäische AI Leader zu schaffen und sie mit der etablierten Wirtschaft zu verbinden“, heißt es in der Mission von AI.FUND.

Erste Investitionen des Venture Capital Fonds

Dank ihrer langjährigen Erfahrung in der Tech-Branche und ihrer frühen Investitionen in KI im Jahr 2002 bringen die Gründer:innen von AI.FUND jede Menge Fachwissen und die Überzeugung mit, dass KI exponentielles Wachstum erleben wird, insbesondere in Europa. Mit ihrem globalen Netzwerk und umfassender Expertise sind sie bereit, Start-ups aus Deutschland, Europa und Israel zu unterstützen, die mit innovativen KI-Lösungen die Welt verändern wollen.

„Wir konzentrieren uns auf die Anwendung von KI in allen Sektoren. Unsere bevorzugten Phasen sind Seed- und Series-A-Runden. Wir erwarten, dass erste Kund:innen auf den Plan treten und das Ziel haben, international zu skalieren.“

Ein Beispiel für die ersten Investitionen von AI.FUND ist Sinpex, ein Münchner Start-up, das an Lösungen arbeitet, um Kund:innendaten effektiver zu analysieren. Im sogenannten Know-Your-Customer-Prozess (KYC-Prozess) wird die Identität der Kund:innen festgestellt und ihre Geschäftsfähigkeit überprüft.

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Europäische Innovation fördern dank Venture Capital Fonds

Die Investitionen von Venture Capital Fonds wie AI.FUND in vielversprechende europäische KI-Start-ups ermöglichen es, die europäische KI-Landschaft zu stärken, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen und neue Chancen für Wachstum und Fortschritt zu eröffnen. Das ist gerade vor dem Hintergrund des jüngst vom Europäischen Parlament beschlossenen AI Act wichtig. Denn nach wie vor wird unter Branchen-Expert:innen und Gründer:innen bekanntlich heiß diskutiert, ob die Verordnung ein Hindernis für die Innovation in Europa darstelle. In der bereits zitierten Studie des appliedAI Institute for Europe belegte die Regulierung mit 24 Prozent immerhin Platz zwei der Herausforderungen für europäische Start-ups. Die mit dem AI Act verknüpfte Befürchtung: die Transparenzpflichten, das Offenlegen von Trainingsdaten und das Einrichten von Risiko- und Qualitätsmanagementsystemen kosten Zeit und Geld und verlangsamen die Entwicklung von KI-Anwendungen in Europa. Umso wichtiger ist eine Initiative wie AI.FUND als Anreiz für Investor:innen – und als grundsätzliches Signal, dass Innovation in Europa möglich ist.

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