Earth Day 2024: So verbessert KI den Umweltschutz

Von plastikfreien Gewässern bis zum Schutz bedrohter Tierarten: Es gibt viele Wege, wie KI den Umweltschutz voranbringt. Pünktlich zum Earth Day 2024 stellen wir dir vier spannende Beispiele vor!

KI und Umweltschutz: Eine Roboterhand streichelt ein Blatt
Bild: © CYBERUSS / AdobeStock

#1 Microsoft feiert den Earth Month

KI und Umweltschutz: Blick auf die Erde aus dem Weltall
Copyright: Microsoft (Screenshot)

Der April steht wieder ganz im Zeichen unseres Planeten: Rund um den Globus wird der Earth Month begangen, um das Leben auf unserer Erde zu feiern – und das Bewusstsein für Umweltfragen zu erhöhen. Der Earth Day am 22. April ist mit über einer Milliarde Teilnehmer:innen die größte zivilgesellschaftliche Veranstaltung der Welt. Es gibt zahlreiche Aktivitäten und Initiativen, die die Bedeutung des Umweltschutzes hervorheben und Menschen auf der ganzen Welt ermutigen, sich für eine bessere, nachhaltige Zukunft stark zu machen.

Auch Microsoft ist mit von der Partie – und präsentiert sein Engagement für unsere Erde in ausgewählten Stores auf der ganzen Welt. Das Engagement kann sich sehen lassen: Zum einen hat der Tech-Konzern im Rahmen des Programms „AI for Earth“ seit 2017 die stolze Summe von 50 Millionen US-Dollar investiert, um mit moderner KI-Technologie Innovationen in den Bereichen Landwirtschaft, Biodiversität, Wasser und Klima zu fördern.

50 Millionen US-Dollar
hat Microsoft in KI und Umweltschutz investiert.

Zum anderen hat Microsoft den Planetary Computer für eine nachhaltige Zukunft entwickelt. Darin werden etliche Daten über die globale Umwelt gesammelt, um der Nachhaltigkeitsforschung als Grundlage für präzise Modelle zu dienen. Der Planetary Computer ist zudem eine Plattform für Entwickler:innen aus der ganzen Welt, die ihren Beitrag zum Umweltschutz leisten wollen.

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#2 Plastikfreie Umwelt mit everwave

KI und Umweltschutz: Ein Müllsammelschiff reinigt einen Fluss
Copyright: everwave (Screenshot)

Das Start-up everwave verfolgt die Mission, Flüsse und Meere weltweit von Plastik zu befreien. Zur Strategie gehören neben wichtiger Awareness-Arbeit vor allem die Innovationsforschung und Clean-up-Aktionen mit smarten Technologien. Ein wesentlicher Bestandteil des Müllsammelns ist es, den Müll überhaupt erstmal zu erkennen. Dazu arbeitet everwave mit dem Deutschen Institut für Künstliche Intelligenz zusammen. Gemeinsam wird KI eingesetzt, um Abfälle im Wasser entdecken und zu untersuchen. Das sogenannte PlasticObs+ kombiniert zukunftsweisende KI-Technologien mit intelligenter Sensorik, um einen effektiven Beitrag beim Umweltschutz zu leisten.

Die mithilfe der KI gewonnenen Erkenntnisse bilden dann die Grundlage für alle folgenden Reinigungsmaßnahmen. Im Anschluss an das Säubern der Flüsse werden die Abfälle beim Recycling weiterverarbeitet und wieder in den Wirtschaftskreislauf integriert.

Das klingt nach einer guten Sache? Wer sich mit seinem Unternehmen beteiligen will, kann Teil der globalen Clean-up-Welle werden. Für einen Euro sammelt das Start-up ein Kilo Müll aus dem Wasser. So kann jede:r die Mission ganz einfach mit Geld unterstützen und etwas für den Umweltschutz tun!

#3 Metaverse und KI für Umweltschutz

KI und Umweltschutz: Digitales Kunstwerk in Form eines Wals

Auch im Artenschutz ist KI angekommen. In Afrika setzt der World Wildlife Fund (WWF) Künstliche Intelligenz im Rahmen von Bestandszählungen von Löwen ein. Und der WWF in Kanada nutzt KI, um für den Erhalt bedrohter Arten zu sorgen – insbesondere für den Schutz von Walen in den Gewässern vor der kanadischen Küste.

Ohnehin zeigt sich der WWF schon lange ebenso kreativ wie innovativ in Sachen Umweltschutz mithilfe moderner Technologie. Bereits im Jahr 2022 wurde gemeinsam mit Savespecies ein virtueller Ausstellungsraum im Metaverse eröffnet. Das Ziel: Aufmerksamkeit für die weltweite Plastikmüll-Krise zu generieren. Kombiniert wurde die Awareness-Kampagne mit einer Auktion von digitaler Kunst, durch die weitere Umweltprojekte finanziert wurden.

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#4 KI-Leuchttürme gesucht

Hightech vor einem Leuchtturm
Copyright: AdobeStock / apinan

Das deutsche Bundesumweltministerium mischt ebenfalls mit im Innovationswettbewerb rund um den Einsatz von KI für Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Das Ministerium hat den Green-AI Hub Mittelstand ins Leben gerufen. Dort werden Know-how und Skills gesammelt, die KMUs dabei helfen, KI-Tools für mehr Ressourceneffizienz und Materialeinsparung einzusetzen.

Ebenfalls spannend ist die Bundesgesellschaft Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG), die im Auftrag mehrerer Bundesministerien als spezialisierte Projektträgerin rund um den Schutz von Umwelt, Natur und Klima fungiert und mit Förderprogrammen und strategischen Projekten Innovationen unterstützt. Der Fokus liegt auf einer klimaneutralen Welt, dem Erhalt von Biodiversität und dem nachhaltigen Umgang mit Umwelt-Ressourcen.unft unseres Planeten.

Übrigens: Bis zum 17. Mai 2024 sucht das Bundesumweltministerium im Rahmen der Initiative nach Leuchtturm-Projekten, die mit KI den Klima- und Umweltschutz weiterentwickeln. Darunter fallen beispielsweise Projekte, die den Schutz von Ökosystemen mithilfe von Datenauswertungen erreichen oder die Biodiversität schützen und fördern. Hier geht’s zum Förderaufruf.

KI als Motor für den Umweltschutz

Um positive oder negative Entwicklungen im Bereich von Umwelt und Klima zu identifizieren, fundierte Prognosen zu erstellen und auf dieser Basis ins Handeln zu kommen, ist das Sammeln und Analysieren großer Datenmengen unerlässlich – und das ist bekanntlich das Spezialgebiet von Künstlicher Intelligenz. Mit ihrem nahezu unerschöpflichen Potenzial kann KI den Umweltschutz entscheidend voranbringen sowie Forschung und Projekte beschleunigen. Wie in anderen Einsatzbereichen lässt sich ein weiterer Effekt beobachten: KI ist ein echter Kreativitätskatalysator, mit dem sich frische und aufmerksamkeitsstarke Marketing- und Awareness-Kampagnen umsetzen lassen. Wird die zukunftsweisende Technologie weiter und noch engagierter für den Umweltschutz eingesetzt, gibt das also durchaus Anlass für einen hoffnungsvollen und optimistischen Blick in die Zukunft unseres Planeten.