Content-Distribution: Sieben Wege für mehr Leser
Selbst ausgezeichnete Inhalte werden nicht automatisch zum Erfolg. Dafür braucht es mehrere Bausteine.
Wer viel in Inhalte investiert, möchte natürlich, dass sie gefunden werden. So mancher träumt dabei vom viralen Hit, der mit minimalem Aufwand die maximale Reichweite bringt. Das kann passieren, klappt aber nur selten und ist zudem nur begrenzt berechenbar. Insofern braucht es vor allem konsequente Arbeit und eine gehörige Portion Geduld.
Wer schnelle, leicht messbare Erfolge braucht oder will, wird wohl vorrangig auf bezahlte Distribution setzen. Dazu zählen Anzeigen via Facebook und Google oder Sponsored Posts auf einschlägigen Seiten. Diese Formen der Verbreitung haben allerdings den Nachteil, dass sie in der Regel nur so lange wirksam sind, wie man Geld investiert.
Etwas anders kann das bei der organischen Distribution aussehen: Wer es schlau anstellt, bau t sich hier mit der Zeit ein wachsendes Fundament auf. Sieben Wege dafür möchte ich dir hier kurz vorstellen:
Social Web
Mit einer Präsenz auf Facebook, Instagram, Twitter oder Pinterest kannst du dir mit der Zeit eine aktive Followerschaft aufbauen. Die musst du nicht wie bei Anzeigen immer wieder neu erreichen. Zugleich aber musst du die gute Beziehung zu diesen Nutzern laufend pflegen und dabei langfristig denken. Größter Nachteil des Social Web ist der Einfluss von Automatiken (Algorithmen), die nach diversen Kriterien bestimmen, wie viel Reichweite jeder deiner Posts bekommt. Diese Regeln können sich von heute auf morgen ändern. Facebook ist bekannt und gefürchtet dafür, aber andernorts sollte man sich ebenfalls nicht sicher fühlen. Insofern sollte man nicht allein auf diesen Kanal setzen.
Suchmaschinen-Optimierung
Ähnlich verhält es sich mit der Suchmaschinen-Optimierung (SEO): Wer sich geschickt anstellt, kann sich hier mit der Zeit einen wachsenden Traffic-Strom erarbeiten. Aber auch hier können sich die Regeln kurzfristig und radikal ändern. Insofern ist auch SEO nur ein Baustein unter mehreren.
Eigene Website
Um überhaupt etwas zu haben, auf das man via Social Web oder Suchmaschine verweisen kann, bietet sich die eigene Website an. Sie wird zwar gern tot gesagt. Als zentrale Anlaufstelle („Content Hub“) ist sie allerdings aktueller denn je. Hier kannst du zudem unabhängig von Google, Facebook und anderen wirken: Du musst dazu die Besucher motivieren, sich in einen deiner E-Mail-Verteiler einzutragen oder auf andere Weise mit dir in Kontakt zu treten.
E-Mail-Newsletter
Ja, E-Mail: Je nach Zielgruppe kannst du über dieses alte Tool noch immer viele Menschen erreichen. Und so mancher bevorzugt es weiterhin vor neueren Werkzeugen wie Messengern. Zudem hast du hier im Prinzip die größte Freiheit, denn E-Mail ist ein offenes Format und du machst dich nicht von einem Anbieter abhängig.
Messenger
WhatsApp & Co. können heutzutage eine gute Ergänzung zur E-Mail sein oder sie bei manchen Kunden sogar ersetzen. Leider ist man hier wiederum auf die jeweiligen Anbieter und deren Vorgaben und Funktionen angewiesen. Und ein solches Tool kann auch mal wieder aus der Mode kommen und die gesammelten Kontakte wertlos machen. Dieses Risiko muss man im Hinterkopf behalten.
Markenbotschafter
Sowohl externe „Fans“ als auch die eigenen Mitarbeiter kommen als Markenbotschafter fürs Unternehmen in Frage. Gemeint ist damit, dass sie die Inhalte über ihre eigenen Kanäle empfehlen und damit verbreiten. Das kann bisweilen von allein passieren. Wer es ernst meint, muss hier aber gezielt daran arbeiten und zum Beispiel besonders aktive Follower direkt ansprechen. Das gilt ebenso für die eigenen Mitarbeiter: Sie brauchen einen klaren Spielraum und konkrete Anregungen für Inhalte.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Und zu guter Letzt kann Pressearbeit ein wichtiges Element sein, um die eigene Zielgruppe zu erreichen. Denn zwar informieren sich viele Menschen heutzutage im Netz. Klassische Medien wie Zeitungen und Zeitschriften oder Radio- und TV-Sendungen spielen aber weiterhin eine wichtige Rolle. Nicht zu vergessen sind die Influencer Relations: Im Gegensatz zum bezahlten Influencer Marketing geht es hier darum, eine Beziehung zu einem Multiplikator im eigenen Themenbereich aufzubauen. Neben Journalisten können das Blogger, YouTuber, Instagramer oder Berater und Vortragsredner sein.
Fazit
Alle diese Punkte spielen bei einem gelungenen Konzept zusammen. Sie können sich gegenseitig voranbringen. Wer zum Beispiel im Social Web oder in Suchmaschinen präsent ist, wird eher von einem Multiplikator entdeckt. Wer wichtige Influencer für sich gewinnt, verbessert wiederum die Signale bei Facebook, Google und andernorts.
Grundlage all dessen sind natürlich die Inhalte selbst und dass du genau weißt, womit du deine Zielgruppe eigentlich erreichen kannst. Zudem gibt es Inhalte im Netz heutzutage im Überfluss. Wer hier Aufmerksamkeit erregen will, braucht gute Ideen, viel Kreativität und einen langen Atem.