Checkliste: Digitalisierung im Bildungswesen
Arbeitskräfte, die die digitale Zukunft gestalten sollen, verlangen nach digitalen Bildungskonzepten. Wie aber kann Digitalisierung im Bildungswesen, in Schulen, Unis und Bildungseinrichtungen gelingen? Unsere Checkliste gibt Orientierung.
Zukunft zu gestalten bedarf einer Digitalisierung im Bildungswesen
In Zukunft wird die Arbeitswelt in sämtlichen Bereichen von der Digitalisierung bestimmt und die Gesellschaft von ihr getragen sein. An dieser Prämisse hat wohl kaum jemand Zweifel. In der Konsequenz müssen wir uns allerdings fragen, wer den Digitalisierungsprozess vorantreiben, lenken und gestalten soll. Nahezu ein Konsens besteht auch in dem folgenden Punkt: Die Arbeitskräfte und Digital Leaders von morgen werden ein wandelbares und flexibles Skillset benötigen, das unser derzeitiges Bildungssystem nicht vermitteln kann.
Wie kann eine Schule oder eine Universität auf eine zunehmend digitalisierte Arbeitsrealität vorbereiten und digitale Kompetenz vermitteln? Wie sollen kluge Köpfe Innovationen hervorbringen, wenn ihre Lernumgebung die dafür notwendige Infrastruktur und die erforderlichen Materialien nicht bereithält? Digitale Bildung und 21st Century Skills können nur in digitalisierter Lernumgebung wirksam und praxisnah vermittelt werden. Insellösungen wie MINT-Schulen stellen kein tragfähiges Gesamtkonzept dar. Fundierte IT-Kenntnisse sind nicht das Lernziel, sondern lediglich die Grundlage für integriertes Lernen. Zweifelsohne: Eine umfassende Digitalisierung im Bildungswesen ist unerlässlich.
Doch wo sollte man beginnen und was ist dabei zu bedenken? Unsere kostenfreie Checkliste bietet eine erste Orientierung und nennt die wichtigsten Faktoren, sodass du dir einen individuell passenden Masterplan für die Digitalisierung in deiner Bildungseinrichtung schmieden kannst. Lade sie dir hier kostenfrei herunter:
Von Defiziten und Baustellen: Worauf kommt es bei der Digitalisierung im Bildungswesen an?
Damit die Digitalisierung im Bildungswesen gelingen kann, spielen drei zentrale Faktoren eine Rolle:
- Technik
- Lerninhalte
- Lehrkräfte
Das „Brennglas“ Corona legte im Spannungsfeld von Distanz-, Hybrid- und Präsenzunterricht die Defizite offen, die in jeder Bildungseinrichtung noch bestehen. Vor allem der Nachholbedarf der Schulen, der trotz des Digitalpakts noch existiert, wird vehement und zu Recht angeprangert. Welche Aufgaben stellen sich, um die Digitalisierung im Bildungswesen zum Erfolg zu führen und für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet zu sein?
Ausgehend vom Digitalpakt leiten sich fünf Aufgaben ab, die Schulen angehen müssen. Die Forderungen lassen sich jedoch in gleicher Form auf Einrichtungen der Hochschul- und Erwachsenenbildung übertragen:
- Ein tragfähiges Digital- und Unterrichtskonzept entwickeln
- Lehrkräfte in ihrer neuen Rolle schulen und konstant fortbilden
- Technische Voraussetzungen schaffen
- Individuelle Bedürfnisse der Lernenden in den Fokus rücken
- Prozesse, Kompetenzen und Systeme fortlaufend prüfen und optimieren
Was sich hinter diesen Punkten konkret verbirgt und womit du beginnen solltest, wenn du eine fundierte Digitalisierungsstrategie für deine Bildungseinrichtung entwickeln möchtest, erfährst du in unserer kostenfreien Checkliste für eine erfolgreiche Digitalisierung in Bildungseinrichtungen. Lade sie dir hier herunter:
Infrastruktur: Ausrede für die mangelhafte Digitalisierung im Bildungswesen?
Was braucht eine Bildungseinrichtung, um fit fürs digitale Zeitalter zu sein? Neben einer Grundausstattung mit entsprechenden Medien und Devices, Hardware wie Software zählen ein Internetzugang mit entsprechender Bandbreite und ein stabiles WLAN zu den Basis-Voraussetzungen. Bislang fehlt allerdings ein deutschlandweites Gesamtkonzept für eine tragfähige und standardisierte Infrastruktur.
Abhilfe will die Telekom schaffen. Mit dem Infrastrukturprojekt Telekom@School sollen bundesweit an allen 34.000 allgemein- und berufsbildenden Schulen kostenfreie Internetzugänge mit Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 16 MBit/s und kostenreduzierte Bandbreiten von bis zu 250 MBit/s angeboten werden. Dies soll den Einsatz von modernen E-Learning-Konzepten sowie den Einsatz datenintensiver Unterrichtsmaterialien wie Audio- und Videodateien oder animierter Grafiken vielerorts überhaupt erst ermöglichen. Die Telekom Tochter T-Systems leistet zudem Unterstützung, was das Security Management und die Sicherung der schuleigenen Netze angeht.
Die Telekom tut also etwas für die Basis-Infrastruktur, aber wie sollen Schulen und andere Bildungseinrichtungen diese Infrastruktur möglichst sinnvoll nutzen? Wir haben nachgefragt: Stefanie Kreusel ist Konzernbeauftragte für Digitale Bildung und Schulen bei der Deutschen Telekom.
Welche Schritte empfehlen Sie Bildungseinrichtungen, um ihren Unterricht zukunftsfähig zu gestalten?
Stefanie Kreusel: Zukunftsfähiger Unterricht basiert auf digitaler Infrastruktur und auf intelligenten Konzepten, wie man diese nutzt. Die Technik ist dabei Mittel zum Zweck, denn es geht um das beste Bildungserlebnis und um erfolgreiche Biografien. Die Menschen stehen also immer im Mittelpunkt und zukunftsfähige Bildung muss sie befähigen, ihr Leben eigenverantwortlich in die Hand zu nehmen und unsere digitale Gesellschaft aktiv zu gestalten.
Die Technik muss dabei der Pädagogik folgen und nicht umgekehrt. Darum führt der Weg zum besten Bildungserlebnis für Lernende über die Motivation und Kompetenz der Lehrenden. Denn auf die kommt mit der digitalen Bildung eine Vielzahl von neuen Anforderungen zu: Technisch aber vor allem auch methodisch, inhaltlich und psychologisch. Ein wichtiger Schritt ist es darum, Lehrerinnen und Lehrer noch besser auf diese Anforderungen vorzubereiten und sie zu unterstützen.
Bildung öffnet Türen zu Lebenschancen und digitale Technik hilft uns dabei, die Schritte durch diese Türen zu gehen und Grenzen und Distanzen zu überwinden.
Digitale Zukunft mit digitaler Bildung gestalten – Case XU Exponential University
Digitalisierung leben und im Bildungskontext umsetzen, um Studenten gezielt für die Anforderungen des digitalen Arbeitsmarktes von heute und morgen vorzubereiten, das ist die Spezialität der Potsdamer XU Exponential University. Nicole Gaiziunas ist Gründerin und Managing Director der XU Group GmbH sowie Initiatorin der XU Exponential University of Applied Sciences GmbH. Wir haben sie im DMEXCO Interview gefragt:
Zusammen mit dem Klett-Verlag ist XU Initiator der Potsdamer XU Exponential University, Deutschlands erster Hochschule, deren Studiengänge sich konsequent an der Entwicklung der Digitalisierung und neuer Technologien orientieren. Welchen Ansatz verfolgt die Hochschule, um ihre Studierenden für die Jobs von morgen zu qualifizieren? Was macht ihn besonders?
Nicole Gaiziunas: Eine Deloitte-Studie ergab, dass Robotics und Data Analytics die größten Auswirkungen auf die Berufswelt haben und die Automatisierung in allen Branchen vorantreiben. Wenn die Bildung im Bereich Tech und Digitalisierung jedoch wie bisher voranschreitet, fehlen uns nach Schätzungen bereits im Jahr 2030 in Deutschland mehr als eine Million IT-Expert*innen. Darunter fallen verschiedene Jobs, wie zum Beispiel Coder:innen, Software Ingenieur:innen, Data Spezialist:innen oder Generalist:innen im Bereich Digital Business. Das ist ein echtes Problem. Nicht nur für unsere Wirtschaft, sondern vor allem auch für die Generationen, die jetzt in ihre Ausbildung und Zukunft investieren müssen. Denn es gibt derzeit noch zu wenig Bildungslösungen, die konkret auf zukunftsgerichtete Berufsbilder einzahlen.
Mit der XU Exponential University wollen wir Lösungen für diese Herausforderung schaffen. Daher haben wir uns für einen Ansatz entschieden, den es so in Deutschland noch nicht gab: 360 Grad digital und praktisch. Als erste staatlich anerkannte Hochschule richtet die XU ihre Studiengänge kontinuierlich auf Basis von marktaktuellem Wissen an den fortlaufenden Entwicklungen der Digitalisierung und neuer Technologien aus. Der Fokus liegt auf Digitalität, Praxisnähe und Interdisziplinarität. Nach diesem Credo bereitet sie ihre Studierenden heute auf die Herausforderungen der Arbeitswelt von morgen vor.
Daher vermitteln und fördern Lehrende hier nicht nur handfestes Wissen, sondern auch praxisnahe Kompetenzen wie Flexibilität, Kreativität, Neugierde und Offenheit. Dafür setzt die Hochschule auf Interaktion und flexibles Lernen an echten Projekten, unterrichtet von Dozent:innen aus der digitalen Wirtschaft. Um Gelerntes direkt anzuwenden und in der Praxis zu festigen, ermöglicht XU außerdem die Nutzung der hauseigenen 3D-Drucker, Virtual Reality-Equipment und Roboter. Dieses in Deutschland bisher einmalige Set-up, bei dem Digitalisierung 360 Grad gedacht und gelehrt wird, ermöglicht der XU auch ein ehrgeiziges Versprechen: Alle Studierende erhalten mit dem Abschluss eine Job-Garantie innerhalb der nächsten neun Monate.
Digitalisierung im Bildungswesen: Digitalkonzept als Grundvoraussetzung
Die digitale Transformation in Bildungseinrichtungen steht, abgesehen von einigen progressiven Gegenbeispielen, noch am Anfang. Jede Bildungseinrichtung muss weitestgehend in Eigenverantwortung ein eigenes, individuell tragfähiges Digitalkonzept entwickeln. Ein solches Digitalkonzept ist die Grundlage, um die selbst gesteckten Ziele zu erreichen und die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel sinnvoll zu investieren.
Hol dir unsere kostenfreie Checkliste für eine erfolgreiche Digitalisierung in Bildungseinrichtungen, um strukturiert und systematisch alle relevanten Faktoren einzubeziehen.