Wahl der Dienstleister:innen im Marketing: Studie gibt Aufschluss
Unternehmensstrategie verstehen: Wie wählen Unternehmen ihre Dienstleister:innen aus? Und wer trifft die Entscheidung, welches Dienstleistungsunternehmen den Zuschlag bekommt? Eine Marketing-Studie des BVDW e. V. gibt spannende Insights dazu!
Studie zur Dienstleister:innen-Wahl: BVDW fühlt der Digital-Marketing-Branche auf den Zahn
Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e. V. vertritt Unternehmen der Digitalbranche, indem er unter anderem Kompetenzen vereint, Innovationen ermöglicht und digitale Geschäftsmodelle fördert. Ein wichtiger Bestandteil dieser Arbeit ist es, die Digitalwirtschaft genauestens zu kennen. Zu diesem Zweck hat der BVDW in Zusammenarbeit mit dem Marktforscher Civey 500 Fachkräfte in Marketing, Werbung und Einkauf befragt. Dadurch sollte offengelegt werden, wie Digital-Marketing-Leistungen und -Services verteilt werden. Die Antworten der Fachkräfte geben Aufschluss darüber, wie wichtig persönliche Kontakte und Empfehlungen sind.
Kooperationen im Marketing: So gelingt die Wahl der richtigen Partner:innen
Wenn Unternehmen nach Unterstützung für digitale Marketing-Dienstleistungen suchen, spielen unterschiedliche Faktoren eine Rolle. Rund 17 respektive 16 Prozent der befragten Fachkräfte gaben an, sich vor allem auf Ausschreibungen beziehungsweise Zertifikate zu verlassen. Der wichtigste Aspekt in der Entscheidungsfindung ist aber mit großem Abstand die persönliche Empfehlung: Etwa 46 Prozent der Befragten wählen auf dieser Grundlage aus, mit wem sie zusammenarbeiten wollen. Das bedeutet für dich als Marketer:in: Es lohnt sich unumstritten, dein Netzwerk permanent zu pflegen und zu erweitern.
Welche Leistungen sind besonders gefragt?
Die Studie des BVDW in Zusammenarbeit mit Civey beantwortet darüber hinaus die Frage, welche Digital-Marketing-Leistungen und -Services in der Branche besonders gefragt sind. Demzufolge wird insbesondere Social Media Marketing besonders häufig ausgelagert (knapp 29 Prozent der Befragten). Dicht dahinter folgen Suchmaschinenoptimierung (SEO) mit fast 25 Prozent der Antworten und Suchmaschinenwerbung (SEA) mit gut 22 Prozent. Überraschend: Programmatic Advertising wird hingegen oft inhouse betrieben – nur knapp 9 Prozent der Befragten gaben an, dass ihr Unternehmen diese Leistung einkauft.
Marketing-Studie lüftet Geheimnis um Entscheidungsträger:innen
Wer ist in Unternehmen dafür verantwortlich, Digital-Marketing-Leistungen einzukaufen? Wer trifft am Ende die Entscheidung? Und wen sollten Agenturen und Dienstleister:innen dementsprechend ansprechen? Diesen Fragen ist auch die BVDW-Studie nachgegangen. Dabei hat sich herausgestellt: Die Verantwortung ist in der Regel zwischen der Marketingleitung eines Unternehmens und der Geschäftsleitung aufgeteilt. Letztere treffen in rund 27 Prozent der befragten Firmen die Entscheidung. Marketing-Leiter:innen wiederum sind bei mehr als 31 Prozent der Fälle die Entscheider:innen.
Persönlichkeit zeigen: So sollten sich Dienstleister:innen positionieren
Als Dienstleister:in ist es wichtig, die richtigen Personen auf sich aufmerksam zu machen und wertvolle Netzwerke zu knüpfen. Der Grund: Der direkte Kontakt mit anderen Menschen ist ein äußerst wichtiger Faktor, wenn Verantwortliche sich zwischen Angeboten entscheiden. Um an dieser Stelle belastbare und eindeutige Ergebnisse hervorzubringen, sind der BVDW und Civey der Frage nachgegangen, nach welchen Leistungskriterien Dienstleister:innen zumeist bewertet werden. Mit 55 Prozent der Stimmen haben sich die Marketing-Fachkräfte in der Studie eindeutig geäußert: Kund:innenservice und Support zeichnen gute Dienstleister:innen besonders aus. Mit etwa 28 Prozent liegen Kompetenznachweise abgeschlagen auf Rang zwei der wichtigsten Faktoren. Was bedeutet das für Marketer:innen? Unternehmer:innen sollten ihren potenziellen Kund:innen ein Gesicht anbieten und zeigen, welche Menschen hinter der Marke stecken.
Marketing-Studie wirft Blick in die Zukunft: Diese Herausforderungen erwarten die Branche
Die Marketing-Studie von BVDW und Civey hat nicht nur den Status quo abgefragt, sondern auch einen Blick in die Zukunft erbeten. Dazu erklärten die Befragten, welche Herausforderungen ihre Unternehmen am meisten beschäftigen – dabei ganz oben gelandet: technologische Veränderungen wie Künstliche Intelligenz. Die Technologie hat ihr disruptives Potenzial bereits im vergangenen Jahr bewiesen und könnte in den nächsten Jahren noch ungeahnte Möglichkeiten bieten. Darüber hinaus stehen Budgetbeschränkungen (26,4 Prozent) und ein Mangel an interner fachlicher Expertise (26 Prozent) bei den Marketer:innen auf der Liste der Herausforderungen. Neben den wirtschaftlichen Aspekten der aktuellen Umbruchszeit spielen also auch Weiterbildung und Förderung von Mitarbeiter:innen eine große Rolle.
Die Zukunft der Digital-Marketing-Services im Blick behalten und Chancen nutzen
Auch wenn die Marketing-Studie von BVDW und Civey etwas Licht ins Dunkle gebracht hat – was die Zukunft wirklich bringt, wird sich zeigen. Es stellen sich demnach sowohl Herausforderungen als auch eine unendliche Fülle an Chancen, auf die Marketer:innen sich konzentrieren sollten. Nur so lassen sich Potenziale verwirklichen!
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