Krypto- und Web3-Umfrage: Die Zeit ist reif!
Eine aktuelle Studie liefert spannende Insights in den Status quo von Krypto und Web3 in der Gesellschaft.
Krypto und Web3 erfahren prinzipiell breiten Rückhalt
Bestimmte Werte sind es, durch die sich Krypto und Web3 auszeichnen: Zu ihrem revolutionären Ansatz gehören mehr Selbstbestimmung und ein Eigentumsrecht an dem von Nutzer:innen produzierten Content. Teil dieser neuen Identität ist daher die Selbstwahrnehmung als Builder:innen anstatt als passive Konsument:innen.
In einer aktuellen Studie hat das Marktforschungsinstitut YouGov im Auftrag des Blockchain-Softwaretechnologieproduzenten Consensys nun der Gesellschaft auf den Zahn gefühlt: Wie steht sie zu diesen Prinzipien? Welche Vorstellungen hat sie vom Internet? Dazu und anderem rund um dieses Thema wurden Personen aus 15 Ländern in der ganzen Welt befragt. Gezeigt hat sich dabei, dass die Werte hinter Web3 und Krypto von einem Großteil der Menschen geteilt werden.
Ergebnisse der Krypto- und Web3-Studie im Detail
Die international durchgeführte Umfrage hat einige spannende Resultate hervorgebracht:
Es stellt sich heraus, dass die Befragten ein gestärktes Bewusstsein für den von ihnen produzierten Content besitzen. Insbesondere die aus diesem Content generierten Profite sollen nicht mehr nur bei den Plattformanbietern landen, sondern gerecht verteilt werden. Dazu gehört eine Gewinnbeteiligung für die Menschen, die die Plattformen im Internet zum Beispiel mit unterhaltenden oder informativen Inhalten befüllen.
An den Umfrageergebnissen lässt sich eine Evolution im Verhalten der Internet-Nutzer:innen erkennen: Sie tendieren deutlich stärker zu einer aktiven, selbstbestimmten Rolle und zu breiterem Gemeinschaftseigentum am Content, der im Internet geteilt wird. Dies entspricht den Zielen der globalen Web3-Bewegung, die mithilfe neuer Technologien und Prinzipien das Internet revolutionieren möchte.
Krypto-Szene erfreut über Umfrageergebnisse zu Web3 und NFTs
Vicktoria Klich ist Co-Founderin des w3.funds, der am 20. & 21. September 2023 die Web3-Konferenz w3.vision auf der DMEXCO veranstaltet. Die Krypto- und Web3-Expertin ist positiv überrascht von den Erkenntnissen aus der Studie:
„Diese Ergebnisse hätte ich nicht erwartet. Umso schöner ist es, dass die Lösung für die Anforderungen der Nutzer:innen nicht weit entfernt liegt.“
Damit meint sie die technologischen Lösungen und Ideen des Web3, erkennt jedoch gleichzeitig noch gewisse Schwierigkeiten damit, diese der breiten Bevölkerung richtig näherzubringen: „Viele wissen wahrscheinlich noch nicht, dass NFTs und Kryptowährungen den gewünschten Weg bereiten können. Das Bild von NFTs in der Öffentlichkeit ist leider immer noch vor allem das eines Investment Cases und nicht das Verständnis als technologische Grundlage für ein neues Internet. Ich merke auch häufig in persönlichen Gesprächen, dass es rund um Web3 noch viele Missverständnisse auszuräumen gilt.“
Künstliche Intelligenz erhöht Notwendigkeit für Web3
Laut der Umfrageergebnisse wünschen sich die Nutzer:innen offensichtlich mehr Mitbestimmung über ihren eigenen Content. Doch dazu muss es technologisch möglich sein, Content Creator:innen zu identifizieren. Hier erkennt Vicktoria Klich einen großen Unterschied zwischen Web2 und Web3 – und verweist zugleich auf den Einfluss, den KI in diesem Zusammenhang ausübt: „Gerade mit Blick auf KI ist es unumgänglich, die Originalität von Inhalten zu beweisen, die idealerweise von Menschen erstellt wurden. Diese Quelle sollte stets nachvollziehbar und nachweisbar sein.“ Dies ist durch die Blockchain-Technologie möglich, wird aber noch zu wenig umgesetzt.
Wichtige Next Steps für Krypto und Web3
Die Lösungen, mit denen das Web3 nach den Wünschen der Nutzer:innen aufgebaut werden kann, entwickeln sich stetig weiter. NFTs und die Blockchain-Technologie ermöglichen mittlerweile den Nachweis von Besitzverhältnissen im Internet und versetzen Creator:innen in die Lage, über die Verwendung ihres Contents zu bestimmen. Dennoch erkennt Vicktoria Klich ein zentrales Problem bei der Integration dieser Technologie in den Alltag der Nutzer:innen: „Wir besitzen schon eine sehr gute und sich stetig verbessernde technologische Infrastruktur. Allerdings gibt es nicht viele Lösungen, die auf dieser Infrastruktur nutzbar sind. Wallets und Co. sind in den allermeisten Fällen nicht für die mobile Nutzung entwickelt. Es gibt in dem Sinne kaum eine Web3-App, sondern die Nutzer:innen müssen Seiten im Browser auf dem Smartphone öffnen.“
„Wir brauchen eine UX, die unser Leben wirklich einfacher macht und uns nicht nur sagt, dass wir in Krypto investieren sollen.“ – Krypto- und Web3-Expertin Vicktoria Klich (Co-Founderin des w3.funds)
Vielseitigkeit als große Stärke von Krypto und Web3
Das Internet und somit auch das Web3 sind zudem globale Angelegenheiten. Dieser Ansatz spiegelt sich in der Umfrage von Consensys wider, die in 15 Ländern durchgeführt wurde. Dabei treten gewisse Unterschiede zutage in der weltweiten Nutzung von Web3-Lösungen. Während in Europa beispielsweise Loyalty-Programme von Unternehmen und Interaktionsmöglichkeiten auf die Blockchain umziehen, liegt der Fokus in Südamerika häufig darauf, mithilfe von Krypto und Wallets einen neuen Währungsstandard wie Bitcoin breitflächig einzusetzen.
Vicktoria Klich sieht diese Unterschiede nicht als Schwäche, sondern vielmehr als Stärke von Web3 und der damit verbundenen Community: „Ich verstehe nicht, wieso diese Anwendungen so häufig losgelöst voneinander betrachtet werden. Mir ist es auch persönlich wichtig zu zeigen, dass die Blockchain-Technologie unendlich viele Facetten haben kann. Es geht nicht nur darum, Transaktionen damit durchzuführen. Mit der Blockchain lassen sich zahlreiche Probleme kreativ lösen, dazu sollte man global denken und Menschen mit verschiedenen Ansichten einbeziehen.“
Erfolg von Krypto und Web3 in seinen Prinzipien begründet
Das Web3 ist kaum noch zu stoppen – das lässt zumindest die zitierte Umfrage durchblicken, die einen großen Rückhalt für die Ideen und Technologien hinter dem neuen Internet offenbart. Gleichzeitig besteht trotz vergangener Erfolge und dem anhaltenden Web3-Trend noch einiges an Handlungsbedarf. Eine Gelegenheit dazu bietet die w3.vision auf der DMEXCO im September. Dort suchen die Vordenker:innen der Szene den Austausch, stellen Technologien vor und gestalten die Zukunft des Internets.