Drei innovative Konzepte für den Handel

Shah Karim, CEO Saferock, berät Händler weltweit. Hier stellt er die seiner Meinung nach besten Konzepte vor.

Drei innovative Konzepte für den Handel

MediaMarktSaturn Retail Group

Mit Saturn und MediaMarkt ist die MediaMarktSaturn Retail Group ein Konsumgüterriese mit mehr als 20 Milliarden Umsatz pro Jahr und einer führenden Marktposition in neun europäischen Ländern. Die Läden zählen mehr als 2,45 Millionen tägliche Besucher und mehr als zwei Millionen tägliche Online-Besucher.

Was der Handel lernen kann:

Online hat sich für MediaMarktSaturn inzwischen zu einem guten Treiber fürs stationäre Geschäft entwickelt: So werden 40 Prozent der Online Bestellungen im Laden abgeholt. Die Service-Unit ist indes zu einem Profitcenter des Unternehmens herangereift: Lieferungen nach Hause können mit Installation und Anleitung verbunden werden. Das eröffnet die Möglichkeiten Versicherungen, Abos, Trainings und andere Services zu verkaufen, die für den Kunden einen Mehrwert darstellen und dem Unternehmen mehr Umsatz versprechen. Die Kette hat einen sehr beliebten Care & Repair-Center geschaffen, der hilfreichen Support im Geschäft bietet, Anleitung über mobile Geräte sowie Finanzierungsoptionen, die den Kauf von größeren Anschaffungen erleichtern. All das verbessert die Fürsorge gegenüber Konsumenten und lässt die Kundenbindung steigen.

Golden Eagle Retail Group

Zu Golden Eagle gehören mehr als 30 Luxus-Malls in China, eine Mischung aus Beauty-, Gesundheits- und Buchläden und Supermärkten. Hinzu kommen Bürokomplexe und Hotels.

Was der Handel lernen kann:

Wenn Stammkunden durch die Malls schlendern, werden sie über die dazugehörige App persönlich begrüßt und können einen privaten Check-in sowie eine Service-Bereich nutzen. Kunden können außerdem eine eigene mobile POS-App nutzen um alle Bestellungen im Laden abzuholen – und sich damit das Anstehen an der Kassenschlange sparen. Zum Hintergrund: China hat einen starken Mobile Payment-Markt mit zwei Trillionen Dollar pro Jahr. Beim mobilen Bezahlen halten E-Wallets einen Anteil von 58 Prozent. Angetrieben wird der Markt von QR-Codes und Near Field Communications, die zu schnellen, reibungslosen Transaktionen führen.

Westfield Century City

Die Westfield Century City Mall in Los Angeles repräsentiert eine Reihe an Unternehmen, die ehemals als Pure Player ausschließlich im Online-Business tätig waren. Heute haben sie eine physische Präsenz. Dazu zählen Untuckit, Amazon Books, Detox Market und Peleton. Bonobos, Rodd & Gunn aus Neuseeland lässt den Kunden die Kleidung im Geschäft nur anprobieren, und sendet sie dann als Paket zu. Genauso wie Warby Parker das mit Brillen macht.

Was der Handel lernen kann:

Die Mall stellt gegen Gebühr persönliche Einkaufsassistenten und es gibt exklusive Designer-Räume für private Shopping-Touren mit einem eigenen Parkplatz. Über die Pop-up-Stores, die die Mall wechselweise vermietet, können Händler und Unternehmen neue Ideen an ihren Kunden ausprobieren. Jüngste Beispiele hierfür sind Geschäfte der US-Starlets Kim Kardashian und Kyle Jenner, die jeweils ihre eigene Beauty- und Kosmetik-Produkte präsentieren. Die Mall hat eine Uber Lounge für Chauffeur-Dienste und Räume für Shows und Events.

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