Performance und Branding – das Marketing-Power-Duo 2025

In den letzten Jahren hieß es: Performance oder Branding? Heute vereinen erfolgreiche Marketer:innen beides. Denn kurzfristige Sales wirken nur nachhaltig, wenn die Marke konsequent aufgebaut wird.

Performance und Branding: Zwei parallel nach oben verlaufende Pfeile, die das gemeinsame Wachstum symbolisch zeigen.
Bild: © tong4130

Wachstum braucht Substanz: Warum Performance ohne Marke verpufft

Ein Blick auf die Realität zeigt: Ohne fundierte Markenstrategie wird Performance Marketing schnell ineffizient und teuer. Reine Conversion-Optimierung bringt zwar kurzfristige Gewinne, doch wenn die Marke an Strahlkraft verliert, lässt die Wirkung nach. Erfolgreiche Unternehmen setzen daher auf eine Balance zwischen datengetriebener Performance-Optimierung und langfristigem Markenaufbau.

Ein eindrückliches Beispiel liefern adidas und Nike. Beide Marken investierten in den letzten Jahren massiv in digitale Performance-Strategien, um den Umsatz kurzfristig zu steigern. Doch dieser Fokus führte dazu, dass ihre Markenwerte erodierten – mit der Konsequenz, dass selbst höhere Werbebudgets nicht mehr die gleiche Wirkung erzielten. Eine zu starke Abhängigkeit von Performance Marketing führte zudem dazu, dass sie sich kaum noch über ihre Markenidentität differenzierten. Während die Konkurrenz weiterhin stark in Branding investierte, verloren adidas und Nike an emotionaler Strahlkraft und die Kund:innenbindung wurde schwächer. Diese Entwicklung macht deutlich: Performance Marketing allein reicht nicht aus, um eine Marke nachhaltig erfolgreich zu machen – ohne langfristige Markenführung wird Performance zum reinen Kostenfaktor.

Der Markt spricht Klartext: Zahlen, die den Wandel belegen

Eine aktuelle DMEXCO Umfrage zur CMO-Agenda 2025 zeigt, dass der Paradigmenwechsel in den Chefetagen bereits angekommen ist.

 

27 Prozent der CMOs planen, weiter in Performance Marketing zu investieren.

31 Prozent haben erkannt, dass sie in der Vergangenheit zu stark auf reine Performance gesetzt und dabei den Markenaufbau vernachlässigt haben.

32 Prozent planen daher, künftig gezielt stärker in Branding zu investieren.

 

Ein weiterer relevanter Trend zeigt sich in der steigenden Bedeutung von Social Media als Performance- und Branding-Kanal: 95 Prozent der Unternehmen nutzen soziale Plattformen bereits intensiv, 74 Prozent wollen ihre Investitionen in diesem Bereich weiter ausbauen. Zudem hat Künstliche Intelligenz im Marketing rasant an Bedeutung gewonnen – 60 Prozent der CMOs sehen sie als kreativen Enabler, 54 Prozent setzen auf Kosteneinsparungen durch KI-gestützte Automatisierungen.

Die Zahlen verdeutlichen: Die Zukunft gehört Unternehmen, die Performance Marketing mit langfristigem Markenaufbau und innovativen Technologien kombinieren. Wer strategisch klug agiert, kann sich Wettbewerbsvorteile sichern und nachhaltigen Markenerfolg erzielen.

So gelingt die perfekte Verbindung von Performance und Brand Marketing

Die Herausforderung liegt darin, Performance Marketing und Branding so zu verzahnen, dass kurzfristige Erfolge nicht auf Kosten der langfristigen Markenbildung gehen. Unternehmen müssen erkennen, dass effektive Synergien nicht nur Effizienzsteigerungen bringen, sondern auch eine nachhaltige Differenzierung ermöglichen. Dabei geht es nicht nur um Budgets, sondern auch um eine kohärente Markenkommunikation und die Fähigkeit, emotionale Kund:innenbindung mit datengetriebenen Ansätzen zu vereinen. Die entscheidenden Faktoren:

  • Markenaufbau mit Langzeitwirkung: Vertrauen und Wiedererkennung schaffen die Basis für eine nachhaltige Performance-Strategie.
  • Datengetriebene Markensteuerung: Erfolgreiche Unternehmen analysieren, welche Branding-Maßnahmen langfristig die Performance stärken.
  • Konsistenz in der Kommunikation: Eine starke, einheitliche Markenbotschaft sorgt für eine klare Marktpositionierung.
  • Aufmerksamkeit als Erfolgshebel: Wer sich im digitalen Rauschen durchsetzt, bleibt langfristig relevant – und genau das zahlt sich sowohl in der Performance als auch in der Markenstärke aus.
  • Customer Experience als Bindeglied: Eine nahtlose, positive User:innenerfahrung stärkt sowohl die Markentreue als auch die Performance-Kennzahlen.
  • Emotionales Storytelling: Marken, die emotionale Geschichten erzählen, schaffen tiefere Verbindungen zu ihren Kund:innen und erhöhen langfristig die Engagement Rate.

Du möchtest mehr zum Thema Markenaufbau und -kommunikation erfahren? Im DMEXCO Podcast sprechen die CMOs Nadine Bartenschlager und Catherine Niebuhr darüber, wie NIVEA authentische Marketingkommunikation, Tradition und den digitalen Wandel der Marke erfolgreich gestaltet.

Performance Marketing und Branding: Erfolg ist eine Frage der Balance

Die Zukunft gehört nicht Performance oder Branding – sie gehört beiden. Der digitale Wettbewerb ist härter denn je – und Aufmerksamkeit ist das wertvollste Gut. Marken müssen nicht nur effizient performen, sondern sich auch klar differenzieren. Eine starke Marke sorgt für eine klare Wiedererkennung, eine loyale Kund:innenbindung und eine langfristige Marktpräsenz. Reines Performance Marketing kann zwar kurzfristig für Sichtbarkeit sorgen, doch ohne eine solide Branding-Strategie bleibt der Effekt flüchtig.

Marken, die frühzeitig in ihren langfristigen Aufbau investieren, profitieren zudem von einer höheren Widerstandsfähigkeit gegenüber steigenden Werbekosten und sich ständig ändernden Algorithmen großer Plattformen. Eine starke Markenidentität sorgt für organische Reichweite und reduziert die Abhängigkeit von kostenintensiven Paid-Media-Kampagnen.

Du möchtest wissen welche weiteren Marketing-Trends die Zukunft bestimmen? Verena Gründel, Host der DMEXCO, hat die wichtigsten 11 Marketing-Trends 2025 zusammengefasst!

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