Augmented Reality Headsets: Googles Zukunftspläne im AR/VR-Business

Nachdem es relativ still um Google Glass geworden ist, feilt das Unternehmen wohl derzeit an neuen Plänen im Segment der AR Headsets. Dafür spricht, dass Google das AR-Start-up Raxium gekauft hat, welches auf Augmented Reality Displays spezialisiert ist.

Wann und ob das „Project Iris“ umgesetzt wird, ist noch unklar.
Bild: © Yingyaipumi/Adobe Stock

Raxium weit vorne in der Micro-LED-Entwicklung

Kürzlich bestätigte Rick Osterloh, Senior Vice President Devices and Services bei Google, die Übernahme des Tech-Start-ups Raxium in einem Blog-Eintrag auf der Unternehmensseite. Seit rund 5 Jahren arbeitet Raxium an einer innovativen Micro-LED-Technologie, die kleinere und schärfere Displays für Augmented Reality Headsets ermöglichen soll. Gleichzeitig soll die entwickelte Technologie laut Osterloh preis- und kosteneffizient sein.

Grund genug für die Branche zu spekulieren, dass Google eine eigenes Augmented Reality Device plant, welches Endkund:innen auch preislich entgegenkommen soll. Entsprechende Gerüchte gibt es schon länger: Unter dem internen Projektnamen „Project Iris“ soll das Unternehmen schon seit einiger Zeit an der Umsetzung eines AR Headsets feilen.

Dennoch ist Google beim Wettlauf um die nächste Generation von AR Headsets vermutlich eher spät dran. Während Meta bereits im Sommer sein ersten AR/VR-Headset mit dem Namen „Project Cambria“ veröffentlichen könnte, soll das erste AR-Produkt von Apple als Mixed Reality Headset Ende 2022 oder Anfang 2023 erscheinen. Wann Googles „Project Iris“ auf den Markt kommen soll, ist hingegen noch unbekannt.

Google stellt AR-Brille auf I/O 2022 vor

Mit dem Prototyp einer AR-Datenbrille überraschte Google auf der Entwicklerkonferenz I/O Mitte Mai 2022. Die AR-Brille setzt auf ein ganz spezifisches Szenario: Bei der Nutzung soll sie gesprochene Sprache in Echtzeit übersetzen und die Übersetzung im Blickfeld anzeigen. So sollen sich Menschen miteinander unterhalten können, auch wenn sie unterschiedliche Sprachen sprechen. Optisch ist die AR-Brille zudem kaum von einer herkömmlichen Brille zu unterscheiden.

Wann und ob die Datenbrille auf dem Markt kommen soll oder ob sie eher als Konzept dafür steht, was zukünftig im Augmented-Reality-Bereich möglich sein könnte, dazu äußerte sich Google bei der Präsentation nicht.

Fest steht: Im Bereich der Augmented Reality scheint Google in Zukunft noch einiges vorzuhaben. Es bleibt spannend, was der aktuelle Anlauf des Unternehmens in Richtung AR/VR mit sich bringen wird.